Orient-Express 1/23

Im Zusammenahng mit meinem Jahresrückblick habe ich mir vorgenommen, wieder mehr Zeit mit der Liebsten zu verbringen. Normale Menschen wären rechtzeitig ins Bett gegangen und hätten sich für den nächsten Morgen, einen Wecker gestellt – nur was ist normal?

So kam es, das wir spät ins Bett sind und von unserer inneren Uhr geweckt wurden. Während der Mann die Brötchen in den Ofen schiebte, hab ich mir die Haare gewaschen. Wir haben gemütlich gefrühstück, die Sachen gepackt und uns dann auf den Weg gemacht. Leider ist das Wetter derzeit nicht sehr eindeutig. So dachte ich also das T-Shirt, Sweatshirtpullover und Übergangsjacke reichen werden. Wir fuhren in die Stadt, holten bei Rossmann mein bestelltes Paket ab, schlenderten noch kurz über den Markt und warteten dann auf den Regiobus. Während dieser dreivirtelstunde hatte sich das Wetter komplett verädnert.

Wir hatten Glück und sind sehr gut durch gekommen. Da der dm auf dem Weg zum Café lag, sind wir dort noch kurz rein gesprungen. Immer wieder aufs Neue macht sich Gustav darüber lustig, das am Wochenende, im Herzdorf, die Geschäfte zum Großteil um 14 Uhr schlißen. Fröstelnd aber pünkltich kamen wir an. Wie jedes Mal, waren auch heute unsere Seniorenrunde anwesend. Mich hat gefreut das alle den Jahreswechsel überstanden hatten und noch leben. Oblwohl S. und ich, die Omis nicht persönlich kennen, gehören sie einfach dazu und sind uns an Herz gewachsen.

Wir verbrachten zweieinhalb Stunden mit quatschen, Kaffee trinken und Waffel essen. Kurz bevor das Café schließt, holte mich der Mann wieder ab. Wie jedes Mal, ging es auch heute, Richtung Toilette. Wir waren uns nicht ganz sicher ob die eine öffentliche Toilette noch offen ist oder ob wir mit unserem Euroschlüssel rein kommen. Leider war es schon dunkel und der Weg zu den Toiletten führt an mehren größeren Plätzen entlang. Im Hellen bekomme ich das ganz gut hin, doch nun war es dunkel und wirklich beleuchtet waren die Plätze auch nicht. Dies führte leider dazu das ich totale Panik geschoben habe. Als wir dort ankamen mussten wir feststellen das die Toilette geschlossen war und wir auch mit unserem Schlüssel nicht herein kamen.

Vor lauter Panik und Kälte entschloss ich mich dann zu laufen. Unser nächtes Ziel war dann der Libanese. Hier war es nicht nur warm sondern es gab auch eine Toilette. Wir entschieden uns für Chai, eine gemischte Platte mit Gemüse, Falaffel und Gyros. Dieses Mal hat er es mit der Schärfe sehr gut gemeint. Zum Nachtisch gab es dann noch Baklava mit Walnüssen, Pistazien und Kiwisahne. Glücklich und zufrieden machten wir uns dann auf den Weg zum Bahnhof. Überraschenderweise stand der Bus dieses Mal an einem anderen Bussteig. Gustav suchte eine günstige Gelegneheit wie wir mit dem Rollstuhl, am Besten überquezen können. Leider ist auch dieser Busbahnhof nicht wirklich beleuchtet. Aus mir unerklärlichen Gründen lies der Busfahrer den Motor an und ich dachte, erfährt ohne uns und erhielt die nächste Panikattacke.

Da wir uns, wie weiter oben geschildert, vollkommen falsch angezogen hatten, war ich sehr froh das Gustav meine Hello Kitty Fleecedecke mitgenommen hatte. In der Heimat angekommen und wartend auf den Anschlussbus, erhielt ich eine Nachricht von der Liebsten, wie es mir nach der Panikatacke gehen würde. Ich fand diese Geste wirklich toll. Rund 20 Minuten später waren wir dann endlich zu Hause.

Ich schaue mal, ob es mich nächsten Monat oder, aber spätestens im nächsten Quartal wieder in den Orient zieht.

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