HNO & Orthopäde im Schnee

Bereits seit mehreren Wochen, bin ich krank. Zu guter letzt kamen noch die Ohren hinzu. Im rechten Ohr, habe ich, neben einem Loch im Trommelfell, noch ein Cholestatom. Das Ohr war im Bereich der äußeren Ohrmuschel, schon länger feucht, aber nicht läufig. Da, aber mein gutes, linkes Ohr, nun Probleme machte, wollte ich das abklären lassen. Jedoch habe ich am Telefon niemanden erreicht und online gab es nur Termine ab Januar. Daraufhin hat der Mann, in einer anderen Praxis, einen Termin bekommen.

Am Nachmittag hätte ich eigentlich meinen Termin beim Orthopäden gehabt, doch der Mann konnte ihn vorziehen, weil das sonst mit dem HNO kolidiert hätte. Obwohl es beim Orthopäden hies, das wir Wartezeit hätten, wurden wir relativ schnell aufgerufen. Ich schilderte dem Arzt meine Probleme und erhielt neben einem Rzept für neue Schuhe, auch ein Rezept für einen Rollator. Weil wir schon mal in der Stadt waren, sind wir gleich zum Sanitätshaus gefahren.

Wir hatten Glück das der zuständige MItarbeiter vor Ort war und Zeit hatte. Er hat Fotos von meinen Füßen gemacht, genauso wie Abdrücke für das Fussbett. Da er erst mit dem rechten Fuß begann, konnte ich ihn daraufhinweisen das er am linken Fuß an meinem kleinen Zeh vorsichtig sein soll, weil dort teilamputiert und sehr empfindlich ist. Nachdem das gemacht worden ist, wird nun ein Kostenvoranschlag erstellt und an die Krankenaksse geschickt. Bezüglich des Rollators müssen wir zu einem anderen Zeitpunkt, nochmal in die andere Filiiale.

Danach sind wir kurz über den Weihnachtsmarkt gelaufen und entschieden uns in unserem Lieblingslokal zu MIttag zu essen. Leider hatten wir großes Pech. Der Flammkuchen vom Mann war komplett verbrannt. Er bekam zwar einen Neuen, aber wirklich satt waren wir davon nicht. Weil es sich bis zum nächsten Termin nicht gelohnt hätte, nach Hause zu fahren, sind wir noch in ein anderes Café gegangen.

Der Vorteil hier war, das es einen ruhigen Hinterraum gab, in dem ich mich ein bisschen ausruhen konnte. Leider waren die Desserts viel zu überteuert. Da wir bis zur Abfahrt zum HNO noch Zeit hatten, es anfing zu schneien und die Bushaltestelle kein Dach hatte, waren wir noch kurz in einem Einkaufszentrum. Nachdem wir ein bisschen suchen mussten, hatten wir die Praxis gefunden.

Lustig war, ich war vor über 20 Jahren das letzte Mal in dieser Praxis und scheinbar, hat die Praxissoftware mich am Geburtstdatum erkannt, denn als meine Karte eingelsen wurde, stand als Ansprechpartnerin, meine Mutter in der Akte. So lustig dieses Ereignis war, der Rest des Besuches war nicht so erfreulich. Davon angefangen das die Arzthelferin ein riesen Drama um den Rollstuhl gemacht hat.

Als wir im Wartezimmer saßen, waren vor uns, noch zwei Kinder. Die Tür vom Arztzimmer ging auf und die Kinder gingen dort freudig rein und man hörte hinterher auch kein Geschrei. Da war ich erstmal positiv gestimmt. Ich schilderte dem Arzt mein Anliegen und er schaute sich mein Ohr an. Im linken Ohr befindet sich eine Wasseransammlung hinter dem Trommelfell und wenn man die Vorgeschichte von meinem rechten Ohr nicht kennt, war die Reaktion vom Arzt richtig und dennoch fand ich sie daneben.

Er meinte dass das >Ohr katastrophal aussehen und stinken würde. Wie gesagt, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt, kann man den Befund schlecht beurteilen. Immerhin gab er mir Ohrentropfen mit. Ein paar Meter nach der Pradxis befand sich praktischerweise eine Apotheke. Leider lies sich die Tür nur zur Hälfte öffnen, also musste ich mit dem Rollstuhl draußen bleiben.

Weil das alles noch nicht reichte, hat die Mitarbeiterin in der Apotheke, die Anweisung zur Einnahme über die Brailleschirft geklebt. So viel Diskrimierung hab ich noch nicht erlebt. Wir sind gegen 9:45 los gefahren und waren gegen halb acht abends wieder zu Hause. Ich war von diesem Tag mehr als fertig, aber immerhin komme ich meinen neuen Schuhen etwas näher

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