Ende gut, alles gut

Anfang März war es soweit und Gustav hat seine stationäre Reha begonnen. Wir waren das Wochenende noch mal einkaufen. Haben Sushi gegessen und haben das Wochenende mit viel gemeinsamer Zeit verbracht. Montagmorgen ging für mich der Alltag mit Pflegedienst und fertig machen für die Arbeit los. Gegen 7 rief er mich an, das er am Bahnhof steht und fragte mich zum xten Mal, ob er nicht doch zurück fahren soll. Um halb acht war seine Aufnahme, er bekam sein Zimmer und musste sich sofort fertig machen.

Der Tag bestand aus unterschiedlichen Therapien wie Physio, Gerätetraining, spazieren gehen, walken, schwimmen, aber auch psychologischen Gesprächen, Entspannungstherapie und das Lernen mit dem Schmerz umzugehen. Natürlich hatten wir das Pech, das er Pause hatte, wenn ich arbeiten musste. Am zweiten Tag gab es ein Gespräch mit der Chefin meiner ambulanten Betreuung, weil der Mann sich solche Sorgen um mich gemacht hat.

Das Gespräch war erstaunlich gut und hat die Bogen wieder geglättet. Am Freitagmorgen bekam ich eine SMS von ihm mit dem Inhalt „bin auf dem Weg nach Hause“. Ich war erst einmal platt, weil ich nicht wusste, ob er sich nun selbst   entlassen hat oder ob man ihn entlassen hatte. In der Frühstückspause erfuhr ich dann, das er entlassen wurde, weil er angeblich aggressives Verhalten gezeigt hätte und sich nicht regelmäßig waschen würde. Beides kann ich nicht nachvollziehen.

Zum Einen, hab ich ihm extra noch Unterwäsche besorgt, damit er sich genügend umziehen kann und zum Anderen gab es eine Auseinadersetzung mit dem Psychologen, bei dem ich sogar telefonisch anwesend war. Es ging darum das der dortige behandelnde Arzt, ihm nur die hälfte seiner Epi Medikamente gegeben hat, obwohl das Schmerzmittel, das er dort bekam, als häufige Nebenwirkung Anfälle hat. Nach langer Diskussion, hat er dann seine gesamten Medikamente bekommen.

Den gesamten Arbeitstag über, habe ich darüber nachgedacht, ob ich mich freuen soll, das er wieder zu Hause ist oder nicht. Erst als ich im Bus saß und wir telefoniert haben, kam Vorfreude auf.

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