Herzdorf im Herbst

Nach längerer Zeit hat es sich mal wieder ergeben, das ich ins Herzdorf zur Liebsten gefahren bin. Wie so oft, hatte ich erst keine Lust und Antrieb, mich fertig zu machen, aber als Gustav und ich im Bus saßen, habe ich mich dann doch gefreut. Nach ein paar Erlebnissen in der letzten Zeit und neuen Erkenntnissen, möchte ich meinen Ängsten die Stirn zeigen und auch versuchen, mich ein wenig von ihm zu lösen. Also packten wir unseren Reiserucksack und machten uns auf den Weg.

Was mir entgegen kam, wir waren etwas später dran und trotzdem hatte der Bus Verspätung. Mein Glück an diesem Samstagmittag war, das nicht viel los war. Weder im ersten Bus, noch am Umsteigeort und auch nicht im Regiobus. Im Herzdorf angekommen, schlenderten wir noch etwas durch ie Stadt, bis wir am Wohnzimmer ankamen. Ich habe schon seit ein paar Tagen, Probleme mit der Blase und dachte dass das noch locker bis zum Rückweg reicht, leider war dem nicht so.

wir haben über Gott und die Welt geredet und nach meinem Zeitgefühl waren es Stunden, die wir dort saßen, doch es waren gerade einmal eineinhalb Stunden. Gustav war in der Zwischenzeit noch ein paar Lebensmittel holen, die wir am Vortag vergessen hatten. Weil es in unserem Café keine Möglichkeit gibt, die Blase zu leeren, musste ich dann relativ schnell wieder los, was mir total leid tat. Trotzdem haben wir einen Kaffee und eine Waffel geschafft.

Sie hat dann noch Besorgungen für ihre Katzen gemacht und wir waren nach dem stillem Örtchen noch bei Woolworth und unserem Falaffelmann bis wir uns dann auch auf den Weg zum Bus gemacht haben. Bereits auf dem letzten Drittel der Fahrt mit dem Regiobus merkte ich schon das ich immer unruhiger wurde, doch ich wollte es mir und ihm beweisen, das ich es auch ohne Tavor schaffe. Am Umsteigeort angekommen, war es nicht nur dunkel sondern auch lauter Menschen und Jugendliche die mit Knallerbsen gespielt haben.

Ich war zwar froh, als der Bus kam und wir auch noch einen Platz bekommen hatten, doch ich hielt es nicht mehr aus. Also nahm ich notgedrungen die Tablette doch leider musste ich feststellen das sie genau das Gegenteil von dem was sie tun sollte, tat. Ich bekam eine riesige Panikattacke mit Luftnot. Als wir endlich zu Hause waren, fiel alles von mir ab und ich lag zitternd und heulend im Bett. Rational betrachtet könnte ich über diesen Nachmittag stolz sein, weil ich die Hin- und Rückfahrt sowohl den gesamten Nachmittag in W. ohne ausgehalten habe, aber diese Panikattacke hat mich total runter gezogen.

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