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Heute vor vier Jahren hat mir mein Hausarzt das Leben gerettet, in dem er entschied das es besser sei, mich ins Krankenhaus einliefern zu lassen. In der Notaufnahme ging dann alles ziemlich schnell. Obwohl das Personal nicht viel mit mir gesprochen hat, wusste ich das es ernst sein musste, weil Worte wie Intensivstation, Blutkonserven und 2,7 fielen. Erst eine Woche später, am Tag nach meiner Entlassung, erfuhr ich von meinem Hausarzt, das ich zwei Tage später, mit multiplen Organversagen im Krankenhaus gelegen hätte.

Ich erhielt Blutplasma, rote Blutplättchen und Eiseninfusionen. Den ersten und zweiten, zwei Geburtstag habe ich noch gefeiert, doch dieses Jahr war alles anders. Durch Corona und dessen Herausforderungen schien für den Mann und mich, teilweise die Zeit stehen zu bleiben. Ich möchte nicht sagen, das sich dieses Kapitel für mich erledigt hat, aber scheinbar ist der Schrecken und die Erinnerungen an diesen Tag verblasst. In vier Jahren hat sich vieles verändert.

Ich habe und musste mich mit vielen Dingen auseinander setzen, die sehr schmerzhaft und zeitintensiv waren. Ich achte dank der Unterstützung der ambulanten Betreuung mehr auf meine Gesundheit. Auch wenn es immer noch Tage gibt, an denen ich am liebsten alles hinwerfen möchte, bin ich seit rund eineinhalb Jahren selbstverletzungsfrei. Ich nehme seit diesem Vorfall Hormone. Ich habe zwar nur noch sporadisch meine Blutungen, aber dafür habe ich Brüste bekommen.

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