Positive und negative Dinge

Heute fand die zweite Sitzung beim Ergotherapeuten statt. Ich war vorweg etwas nervös, weil die Anreise, letzte Woche so in die Hose ging. Es fing damit an, das es chaotisch war, weil ich nicht in die Gänge kam. Aufgrund des Wetters war ich unsicher, was ich anziehen soll und hab natürlich viel zu wenig angezogen, als ich bereits im Treppenhaus stand, bemerkte ich das von oben, die Oma mit ihrem Dackel kam, die mir immer einen Blumenkohl an die Backe redet, da ich schon spät dran war, flitzte ich los zum Bus. Normalerweise wäre ich dankbar, wenn nicht viel Verkehr ist und wir deswegen flüssig durch kommen, doch heute Morgen hatte dies zur Folge, das der Bus früher am Westentor ankam.

Ich schlenderte wie auch in der vergangenen Woche durch die Fußgängerzone und die erwähnte Passage. Da man ja aus Fehler, für gewöhnlich lernt, bin ich dieses Mal, weiter am Rand gelaufen und hab keine Stände mitgenommen x). Als ich am Umsteigeort ankam, hatte ich immer noch sechs Minuten. Es war kalt und ich wurde unruhig, die Agrographobie hat angeklopft – sfz. Der eigentliche Bus hatte dann noch rund drei Minuten Verspätung, doch als er die dritte Haltestelle, richtig angesagt hat, war ich erleichtert. Am Ziel angekommen hat mich dann meine Mutter abgeholt, damit wir den Weg zur Ergo und zum Bus üben konnten.

Als wir bei der Ergo ankamen, hatten wir noch ein paar Minuten, immerhin war es im Wartebereich windstill und warm J.

Wir kamen auf das Thema Beziehungen zu sprechen. Ich musste wirklich lange überlegen was die letzte Beziehung war und kam auf J. Auch wenn es im Nachhinein, eine schwierige Zeit war, waren wir immerhin ein halbes Jahr zusammen. Davor und danach gab es nur Versuche und die wirklich, längerfristige Beziehung vor ihm, war mit K. und das ist nun fast elf Jahre her. Bei einem weiteren Thema, hat er genau ins Schwarze getroffen. „Was interessiert dich denn so?“, „Puh, ich bin eigentlich breit gefächert“, „Okay, dann sag mir doch mal, zwei Themen die dir gefallen und zwei Themen, die dir nicht so gefallen“, ähm joar, da saß ich erst mal wie ein Fragezeichen.

Nach längerem Überlegen antwortet ich dann, das Politik und Karrieremenschen nicht mein Ding sind. Zum Einen ist Geld für mich nicht wichtig und zum Anderen gibt es wichtigere e Dinge. Bei den positiven Dingen musste ich wirklich lange überlegen und kam dann irgendwann auf Stars & Sternchen sowie Alltägliches und Gegebenheiten mit der Behinderung. Er meinte dann „Es ist einfacher negative Dinge festzuhalten, als positive Dinge zu nennen. Doch, wenn wir an negativen Dingen festhalten, dann drehen wir uns im Kreis“. Volltreffer, er hat den Nagel auf den Kopf getroffen.

Nicht umsonst bin ich gerade dabei, erst raus zu finden, was mich interssiert und vor all dem, was mich ausmacht.

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