Mittwoch-In

Ist eine Informationsveranstaltung des Berufsförderungswerkes (BFW) Hamm und findet jeden 1. Und 3. Mittwoch im Monat statt. Aufgrund der Tatsache dass mein Bruder derzeit beruflich auf sein Auto angewiesen ist, musste ich meine Mutter mit dem Bus abholen, nach dem wir uns 20 Minuten am Umsteigepunkt die Füße abfroren ging es weiter zum Ziel. Auf dem Weg zum Berufsförderungswerk guckte ich mir die Busroute an und wir mussten feststellen dass die Bandansage a) viel zu leise und b) unverständlich ist. Im Gegensatz zu mir war meine Mutter das erste Mal dort und war von dem großen Gebäude etwas erschlagen.

Die Info-Veranstaltung startete in einem Seminarraum mit einem Vortrag über das BFW, seinem Bildungsangebot und eine kurze Übersicht über die angebotenen Bildungsgänge. Danach gab es eine Führung durch das Haus, wo die Internatszimmer und der Freizeitbereich gezeigt wurde, da ich daran aufgrund meiner Angststörung nicht teilnehmen konnte nutzen wir die Gelegenheit um mit den Verantwortlichen ein paar Fragen zu klären. Danach ging es zu den Räumlichkeiten der Berufsfindung/Arbeitserprobung. Es wird eine ein-, zwei- oder sechswöchige Erprobung angeboten.

Zum guten Schluss konnte man sich einen Bereich intensiver ansehen. Neben mir hatten noch zwei weitere Personen Interesse an der Ausbildung zum Masseur/in und medizinische/m Bademeister/in. Die Ausbilderin war lustig, locker und sehr umgänglich. Der Kostenträger für diese Ausbildung ist entweder die Agentur für Arbeit und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, das JobCenter mit einem Bildungsgutschein, die Rentenversicherung oder die Berufsgenossenschaft.

Die Ausbildung dauert zwei Jahre, es müssen drei vierwöchige Betriebspraktika abgeleistet werden und nach dem erfolgreich bestandenem Staatsexamen folgt ein sechs monatiges Anerkennungspraktikum. Wir erfuhren dass einige Kostenträger die Kosten für das Anerkennungspraktikum nicht übernehmen. Die Veranstaltung fing um 13 Uhr an und ging bis 15:30, die 30 hatte leider Verspätung weswegen wir den Anschluss verpassten, der Alternativbus kam Gott sei Dank fünf Minuten später, denn wir waren beide fix und fertig.

Bedauerlich fand ich die Tatsache als wir am BFW los gefahren sind das keiner der Teilnehmer Rücksicht auf mich nah und wir Mühe hatten in den Bus zu kommen. Herr R., einer der Verantwortlichen für die Aufnahme der Teilnehmer meinte salopp am Rande bezüglich der Straßenüberquerung „Es steigen so viele morgens aus da wird Sie schon jemand mitnehmen“. Sein Humor in aller Ehre, aber ich habe in der Vergangenheit andere Erfahrungen gemacht.

Alles in allem ist es ein sehr vielseitiger Beruf, doch es sind einige Dinge trotz intensiver Recherche zum Vorschein gekommen die dafür sorgten dass die Ausbildung für mich nicht in Frage kommt. Angefangen bei der Tatsache das ich morgens nicht alleine über die Straße komme, gefolgt von der Tatsache das die Displays für die Strom- und Strahlentherapie recht klein sind und bei falscher Bedienung fatale Folgen haben können, über die Tatsache das es schwierig wird für mich erreichbare Praktikumsplätze zu finden bis hin zu dem das ich absolut keine Wärme/Hitze ab kann und sowohl mit Fango als auch in der Sauna arbeiten müsste.

Von diesen genannten Faktoren abgesehen ist der gesamte Papierkram so langwierig das ich erst nächstes Jahr anfangen könnte. Der Schulleiter war etwas zögerlich, die Ausbilderin selbst wäre bereit gewesen mich zu nehmen.

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