Wedding

Lange haben wir dem Tag entgegen gefiebert und nun war es soweit. Der Mann tat mir in den letzten Tagen sehr leid, weil sowohl meine Monatsblutung als auch die ganzen Vorbereitungen und Anspannung vor dem großen Tag, mir ziemlich auf die Laune geschlagen sind. So kam es auch, das ein Tag vor der Trauung, mir mein Outfit nicht mehr gefiel. Ebenfalls stellten wir fest, das meine Hose zu lang ist und die Tasche, am Blazer für die Rose zu tief ist. Die Lösung war: Die Nachbarin hat mir einen vergoldeten Marienkäfer geliehen und aufgrund der Tatsache, das ich erhöhte Sandalen trug, war das mit der Länge der Hose, kein Problem mehr.

Wir haben am Abend vorher, meine Haare gefärbt, Servierten gefaltet und am Abend ist er zum Italiener rüber gegangen und hat die Tische geschmückt. Meine Mutter hat es gut gemeint und wollte uns die Blumen schenken, doch bedauerlicherweise hat sie weder bei der Farbe noch bei der Menge genau zugehört. Ursprünglich wollten wir eigentlich weiße Stofftischdecken und Servierten haben, doch aufgrund finanziellen Engpässen wurden es dann hellgrüne Stofftischdecken und bunte Papierservierten. Ich denke ohne Seroquel hättte ich nicht geschlafen und hätte mir der Mann, meine Klammotten und Schmuck nicht zurecht gelegt, hätte ich vermutlich nichts gefunden.

Wir haben zwar die Nacht zusammen verbracht, aber er ist am frühen Morgen mit Bus und Bahn vorgefahren. Eigentlich wollte ich ursprünglich keine Blumen, aber der Mann, hat einen kleinen und feinen Brautstrauß binden lassen. Bis zum Schluss habe ich es geschafft, die Nervösität zu unterbinden, doch kurz vor der Abfahrt, wurde dann auch ich nervös. Da meine Mutter vor rund sechs Wochen weg gezogen ist und meine Tante um die Ecke wohnt, bot es sich an, das ich mit ihr zusammen gefahren bin.

Dort angekommen musstn wir dann noch auf den Rest warten und ich war sehr erleichtert, als meine beste Freundin, pünktlich vor Ort war. Die Trauung fand in einem histrorischen Museeum neben einem Schloss statt. Der erste Teil der Trauung bestand darin, das unsere gemachten Angaben vorgelesen und bestätigt worden sind. Aufgrund der Tatsache, das lediglich auf meinem Personalausweis, mein zweiter Vorname steht und den kaum einer kennt, war es klar, das ich nach der Trauung damit aufgezogen werde. Ursprünglich war M. meine Trauzeugign, doch ein paar Stunden vor der Trauung, sagte sie aufgrund gesundheitlicher Probleme ab.

Spontan entschied ich mich dazu, das meine Schwester, dieses Amt übernehmen könnte. Sie war sehr überrascht und dementsprechend nervös. Etwas schade fand ich, das die Trauung inhaltlich sehr leer war. Ich wollte nicht weinen, doch der Standesbeamte hat tolle Worte gefunden, die so dermaßen passend für uns waren. Beim Ringe anstecken war ich total nervös und habe gezittert. Ich muss gestehen, ich mag ihn zwar inzwischen küssen, doch in der Öffentlichkeit und vor so vielen Menschen, war es mir dann doch sehr unangenehm.

Danach haben wir in einem Nebenraum mit Sekt und Saft angestoßen. Nach der Trauung sind wir dann zu unserem Lieblingsitaliener gefahren. Als Vorspeise hatten wir Antipasti festgelegt und es gab sogar meine geliebten Artischocken. Den Hauptgang hat sich jeder selbst ausgelöst. Was ich etwas doof fand, ich habe extra meiner Tante und meiner Mutter gesagt, das M. und C. ihre Laktasetabletten mitnehmen sollen. M hat natürlich nicht daran gedacht, stand mitten beim Essen auf und fuhr erst einmal in zwei Geschäfte. Zum Nachtisch gab es mein geliebtes Tiramisu, allerdings hat es der Chef sehr gut gemeint und so fühlte ich mich, von dem Teller fast erschlagen.

Auch meine Mutter und C. staunten nicht schlecht, als der Nachtisch kam. Zum Schluss haben wir noch unsere Tischdeko wieder eingepackt, meine Beste zum nächsten Bus gebracht und sind nach Hausde gelaufen. Aufgrund der Tatsache das wir relativ viel Sekt und Wein getrunken haben und es auch relativ warm war, knallte der Alkohol doch sehr kräftig. Wir schauten noch Lets dance und sind dann vollkommen erledigt, aber glücklich ins Bett gefallen.

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