Ein Keim auf Wanderschaft

Bereits bei meinem Termin bei der Diabetologin ein paar Tage zuvor, bemerkte ich schon, das irgendwas nicht stimmte. Zwei Tage später lag ich komplett schachmatt und mit leichtem Fieber im Bett. Weitere zwei Tage später war die Temperatur für meine Verhältnisse sehr hoch, hinzu kam noch, das ich körperlich ein Haufen Elend war. Der Nachbar von R. war so nett und hat uns ins Krankenhaus gebracht. Man hat dort sämtliche Test mit mir gemacht inklusive MRSA und Influenza. Was mich persönlich sehr beruhigt hat, man hat Blut abgenommen und ich erfuhr, das mein Eisenspiegel derzeit im Topbereich ist.

Nach etlichen Test und Röchen Blut, hat man dann mitgeteilt das es sich vermutlich um einen viralen Infekt handele und hat mich mit Paracetamol, Kochsalzlösung und Insulin intravenös behandelt. Da ich, wie auch beim letzten Mal hunger bekam, war der Mann so leib und war in der Cafeteria und kam mit einem Salat wieder. Nach rund dreieinhalb Stunden fuhren wir im Sonnenschein wieder nach Hause, ich fühlte mich wie neugeboren und wir grillten noch.

Der Montag verlief soweit unauffällig, Hasi war einkaufen und ich hatte ein Nickerchen gehalten, kurz bevor er wieder kam, wurde ich wach und merkte wie ich am Glühen war. Als er dann wieder zu Hause war, haben wir knapp eineinhalb Stunden, immer wieder gemessen und hatten zum Schluss einen Wert von 39,5.da wir niemandem von dem hausärztlichen Notfalldienst erreicht haben, rief er dann den RTW. Dieser kam auch prombt und das ganze sogar mit Balulicht, dies war mir natürlich sehr peinlich.

Die Sanitäter waren sehr nett, haben Blutdruck, Zucker und Temperatur gemessen, sich den Medikamentenplan und den Bericht vom Vortag angesehen. Da sie sich nicht ganz sicher waren, sind wir vorsichtshalber ins Krankenhaus gefahren. Dort angekommen, haben wir erst einmal erfahren, das sämtliche Notaufnahmen Aufnahmestopp erhängt haben, ich schaute den Sanitäter an und meinte „Was heißt das jetzt?“, „Sie brauchen sich keine Sorgen machen, wir sind jetzt hier und sie müssen aufgenommen werden“.
In der Notaufnahme angekommen erfuhr ich dann, das in diesem einem Krankenhaus, nur Aufnahmestopp für Männer ist. Wieder haben sie sämtliche Röhrchen Blut abgenommen, Test gemacht und im Vergelich zum Vortag hat man noch eine Urinprobe genommen und einen Organultraschall gemacht. Hierbei wurde dann festgestellt das meine linke Niere, sehr wohl, von dem Diabetes schon in Mitleidenschaft geraten ist, hinzu kommt noch, das bei meiner Grunderkrankung, es bekannt ist, das die Niere und auch andere Orange betroffen werden können

inzwischen war es ein Uhr nachts. Nach längeren Verhandlungen mit dem Liebsten und 1mg Tavor, brachte man  mich dann auf die Chirurgie. Die Schwester war sehr bemüht um uns, hat ihm noch einen Kaffee und mir etwas zu essen besorgt.  Da um diese Uhrzeit leider keine Busse mehr fahren, wollte der Liebste, ernsthaft, zu Fuß nach Hause laufen. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen hatte, klingelte ich den Freund meiner Mutter aus dem Bett und fragte, ob er den Liebsten abholen könnte. Die Schwester bekam das wohl mit oder fand ihn toll, keine Ahnung und meinte dann zu uns „Wenn Sie morgen um 6 Uhr gehen, können Sie hier schlafen“.

Gesagt getan, nur das er nicht nach Hause gefahren ist, sondern in der Cafeteria war und um kurz nach sieben wieder auf der Station war. Insgesamt habe ich zwei Nächte im Krankenhaus verbracht, habe Flüssigkeit, Antibiotika und Elektrolyte über die Vene erhalten. Am Mittwochmittag habe ich mich dann selbst entlassen. Zum Einen, weil ich es trotz des tollem Personal umnd Beruhigungsmittel nicht länger ausgehalten habe und zum ANDEREN; WEIL SIE MICH Zur Diabeteseinstellung und weiteren Untersuchungen dort behalten wollten, doch dies wollte ich nicht.

Die Urinprobe hat im Übrigen, einen schmerzlosen Harnwegsinfekt festgestellt bzw. in meinem Fall, war der Keim schon gewandert und deswegen war es eine Nierenentzündung. .

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