14. Hammer Kulturnacht

Wie jedes Jahr, fand auch dieses Jahr, am letzten Aprilwochenende, die Hammer Kulturnacht statt. Hierbei handelt es sich um ein buntes Programm, an dem sich sämtliche kulturelle Einrichtungen wie z. B. Museen, Atelies, die Bücherei, die VHS, aber auch Kirchen beteiligen. Warum auch immer, wäre sie fast an mir vorbei gegangen, zufälligerweise hat mir Facebook, eine Veranstaltung vorgeschlagen, die mit der Kulturnacht zusammenhing. Als ich das Programm studierte, sah ich, das die Jugendkirche, eine Dunkelbar anbietet. Da ich wusste das M. meine Welt spannend findet und sie gerne näher kennen lernen möchte, schlug ich ihm vor, dieses Event zu besuchen.

Ursprünglich wollte ich mir, noch einen Vortrag über die Herstellung von Kaffee und einen Gospelchor in der Pauluskirche ansehen, doch nach dem Termin, mit meiner Betreuerin bin ich eingeschlafen und so passte es zeitlich nicht mehr. Also machte ich mich fertig und fuhr in die Stadt. Ich war überrascht, das auf dem Martin-Luther-Platz, doch so viel los war.  In der Kirche gab es verschiedene Stationen und man wurde von ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. Am Eingang gab es nicht nur Schlafbrillen sondern auch eine Einführung und als ich hörte, das es auch Stationen auf der Empore gibt, wurde ich nicht nur, ein bisschen nervös, aber ich nahm mir vor, mich davon nicht beeinflussen zu lassen, sondern es zumindest zu versuchen.

Wenn ich egal, ob in Arztpraxxen oder anderen Orten, meine Angststörung angeben muss, weil es mit den Gegebenheiten kolidiert, fühle ich mich, nach wie vor, wie ein Freak, und deswegen war ich sehr überrascht, als ich meine Angststörung angab, das dies überhaupt kein Problem war und mit viel Verständnis reagiert wurde. Interessant war auch, das M. im Gegenasatz zu mir, die Gewürze erkannt hat, so viel zum Thema, Blinde haben bessere Sinne.

Eigentlich wollten wir, die Live-Musik genießen, doch es gab draußen keine freien Plätze mehr. Also machten wir es uns drinnen gemütlich, bedauerlicherweise war er von den spanischen Toilettenschildern so irritiert, das er die letzten Stufen hochgefallen ist, dabei ist ihm die Kniescheibe gesprungen und er hatte Probleme mit dem Kreislauf. Zur Vorsicht, hat man ihn in das Krankenhaus gebracht, was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Das Personal der Bar hat sich um uns beide gut gekümmert, sehr kulant fand ich auch, das hatte M. erst zwei Tage später erzählt, das wir die Getränke nicht bezahlen mussten.

Ich weiß nicht, ob es daran lag, das meine Behinderung offensichtlich ist oder oob ich mehr neben mir stand, als mir das bewusst war, aber sie haben sich schon Sorgen gemacht, mich alleine nach Hause zu lassen. Da es ein Freitagabend war, fuhren die Busse nur noch halbstündlich und somit hatte ich den einen Bus gerade verpasst. Während ich auf den nächsten Bus wartete, hatte ich mit J. und der Liebsten geschrieben und als ich ihm Bus saß, hatte ich auch noch kurz mit der Rufbereitschaft telefoniert. Ich weiß im Nachhinein gar nicht, warum mich das emotional so getroffen hat und ich so unter Schock stand, auch wenn der Abend unschön geendet ist, war es alles in allem, doch entspant und deswegen werden wir uns auch wieder treffen.

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