Diabetologie 4/17

Seit einem Jahr gehört es in jedem Quartal dazu, einmal zum Blutzapfen bei der Hausärztin und zur Besprechung des Diabetes bei der Diabetologin zu erscheinen. Eigentlich war der Termin schon für Mitte November angedacht, doch aufgrund der Tatsache das die Hausärztin, wieder einmal längerfristig im Urlaub war, und die letzten Blutwerte von Juli sind, musste ich den Termin auf Anfang Dezember verschieben. Für mich sind alle Arztbesuche, eine Herausforderung, doch die Termine bei der Diabetologin sind besonders anstrengernd, weil sie nicht verstehen kann das ich mich nicht messen möchte.

Zum einen ist da einfach die Tatsache, das ich mich nicht überwinden kann, mich selbst zu verletzten und zum Anderen, ich bin erst 28 und bin auf meinen Tastsinn, der nunmal in den Fingerspitzen ist, da wo das Blut für die Messung gewonnen wird, noch mindestens 30 Jahre angewiesen bin. Auf dem Weg zur Ärztin hatte ich versucht die Hausarztpraxis zu erreichen, weil mir die Blutergebnisse immer noch nicht vorlagen und Überraschung: Die Praxis war mal wieder geschlossen. So stand ich an diesem Freitagmorgen, mit groooßer Begeisterung, ohne aktuelle Blutwerte und ohne Messgerät in der Praxis.

Wie mit M. besprochen, hab ich angegeben das mein Messgerät defekt sei und ich deswegen nicht messen könnte. Daraufhin hat sich ihre Kollegin Zeit genommen und hat mir ein anderes Messgerät vorgeführt. Von diesem Gerät war ich wirklich angetan. Es hat eine angenehme Größe, die Stechhilfe konnte man gut einstellen, die Stimme der Sprachausgabe des Gerätes klingt sehr angenehm und das Beste von Allem war, das man keine Teststreifen treffen muss sondern dieses Gerät verfügt über Testspitzen, die man nur mit dem Blut berühren muss. In der Praxis wurde dann gemessen, natürlich war der Wert zu hoch, aber das er über 200 war, hat mich schon überrascht und geschockt.

Da man nicht weiß, wie Arztpraxen zwischen den Jahren geöffnet haben, nutze ich die Chance und nahm noch ein Rezept für eine Packung der Antidiabetika mit. Nach dem Termin brachten wir die Rezepte für das neue Messgerät und deren Zubehör in das nahe gelegene Sanitätshaus, fuhren zum Einkaufszentrum in der Nähe meiner Wohnung, lösten dort das Rezept ein und tranken im Supermarkt noch einen Kaffee und aßen eine Kleinigkeit.

In zwei Wochen habe ich dann den nächsten Termin, um die Messwerte und den derzeitigen Stand auszuwerten. Die Kollegin, die mir das Gerät gezeigt hatte, meinte noch locker „Patienten, die mit Tabletten behandelt werden, empfehlen wir 2—3x die Woche zu messen“.

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