Dunkeltraining – Q87.8 – Ein genetisches Unikat http://www.blindfisch.leben-mit-bbs.de Leben mit dem Bardet-Biedl-Syndrom Thu, 13 Nov 2014 18:58:33 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.2.5 85802092 Rosinchentag http://www.blindfisch.leben-mit-bbs.de/2014/11/13/rosinchentag/ http://www.blindfisch.leben-mit-bbs.de/2014/11/13/rosinchentag/#respond Thu, 13 Nov 2014 18:58:33 +0000 http://www.blindfisch.leben-mit-bbs.de/?p=670 [...]]]> Während meiner Zeit im BBW in Soest besuchte ich auch den psyologischen Dienst und dort gab mir die Psychologin den Tipp auf kleine aufhellende Momente zu achten, ich nenne sie deswegen Rosinen. Zu erst war ich mit meiner Mutter in der Stadt shoppen. Gegenüber von dem Gebäude ist ein Einrichtungsgeschäft in dem es teuere Designerteile gibt, dort erwarb ich zwei bunte Herzen als Wanddeko. Da ich noch Zeit überbrücken musste bis ich mit J. traf gönnte ich mir eine Bratwurst von meinem Lieblingsimbiss. Während Mama in der Bücherrei war aß ich die Bratwurst. Die restliche Zeit bis zu unserem Treffen verbrachte ich in der Ritter Passage.

Nach einem Kaffee und einer Waffel zogen J. und ich noch weiter. Amüsant fand ich das die Kellnerin den Begriff “sofort” mit Ignoranz gleich setze. Es ging darum das ich sie um einen Lappen bat da ich einen Teil meines Kaffee verschüttet hatte.

Beim Einkaufen zogen uns die Weihnachtslekcerein förmlich so an und so flog ein kleiner Elch in mein Körbchen, und, weil er so süß war gab es für J. auch einen. Auf dem Weg zu einem Buchladen gingen wir an einem Schmuckladen vorbei und ich gönnte mir ein Paar neue Ohrringe. Im besagten Buchladen angekommen guckte J. sich die neusten Bücher an um auf andere Gedanken zu kommen, danach trennten sich unsere Wege.

Nach rund zehn Minuten kam dann der Bus endlich, es war voll so das ich ein Drittel der Fahrt stehen musste. Kurz vorm Ausstieg überlegte ich ob ich eine neue Etappe meines Dunkeltrainings wagen sollte oder ob ich meine Mutter anrufe und sie um Abholung bitte, ich entschied mich für ersteres.

Ich habe diese Etappe unter “Königsdiziplin” abgestempelt. Es geht um folgendes: Die Haltestelle dieser Linie befindet sich an einer Hauptstraße und auf der anderen Seite sind Büsche und keine wirklichen Orientierungskanten. Dies ist der perfekte Ort für Blindefische und Agrographobotiker. Ich hatte leichte Paniksymptome und an der Ampel kurz Atemnot der Rest der Strecke verlief ohne Probleme.

 

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Dunkeltraining http://www.blindfisch.leben-mit-bbs.de/2014/10/31/dunkeltraining/ http://www.blindfisch.leben-mit-bbs.de/2014/10/31/dunkeltraining/#respond Thu, 30 Oct 2014 23:01:21 +0000 http://www.blindfisch.leben-mit-bbs.de/?p=664 [...]]]> Ist ein Begriff der auch im Mobilitätstraining benutzt wird und ausdrücken soll das man Techniken für die Dunkelheit erlangt. Bei mir ist es nun mal so das ich noch nie in der Dämmerung/Dunkelheit sehen konnte. 2004 als man die Diagnose Retinitis Pigmentosa stellte bekam ich meine ersten Mobistunden und auch den ersten Blindenstock. Anfangs nur für die Dunkleheit inzwischen für den gesamten Tag. Je älter ich jedoch werde umso mehr habe ich Schwierigkeiten in der Dunkelheit bis hin zu Panikattacken und habe es deswegen vermeidet in der Dunkelheit unterwegs zu sein doch ich möchte mich davon nicht beeinflussen lassen.

Letzte Woche Mittwoch war es dann soweit: Abgesehen davon das es zwei neue Laternen gibt und ich deswegen mich so dermaßen verlaufen hab das meine Mutter mich einfangen musste war der Rest problemlos. Am Sonntag hat alles geklappt vorausgesehen davon das es für die Laternen noch zu hell war und ich mich somit mit Umrisen zufrieden geben musste. Gestern als ich mit J. treffen wollte hab ich es dann gewagt auch die Hinfahrt im Dunkeln zu machen. Auf dem Weg zur Bushaltestelle gibt es einige Stelen die nicht ganz einfach sind.

Angefangen davon das es in meiner Straße keine festen Bordsteine gibt und man deswegen stets auf der Straße läuft, weiter das am Ende meiner Straße die “Zusammenführung” mit der restlichen Siedlung etwas ungünstig gestaltet ist, folgt kurz danach ein Blumenbeet mitten auf dem Bürgersteig. Dann kommt lange nichts und dann auf dem letzen Drittelkann man zum einen links in einen Fußgäängerweg abbiegen und rechts kann man der Straße folgen. Dies ist noch soweit einfach doch das Stück danach hat keine Orientierungskante so das man Gefahr läuft in die falsche Richtung zu laufen. Wenn man auch das geschafft hat folgt kurz danach die oben beschrieben neuen Laternen (rund/kegelförmig und stehen versetzt zum restlichen Weg). Zum guten Schluss gibt es dann noch mal eine EInfahrt die beleuchtet ist wenn man deise ignoriert hat man es fast geschafft. Dann läuft man nurn och an der Hauptstraße entlang und wenn man zu nah am Gebüsch vorbei läuft zieht man sich schon mal den ein oder anderen Ast durchs Gesicht.

Alles in allem hat am Mittwoch alles geklappt, ich bin sowohl heile in der Stadt angekommen als auch wieder zu Hause eingetroffen. Allerdings muss ich gestehn das mich auf dem Rückweg meine Tante “abgefangen” hat, weil wenn ich mit dem Bus bis zu meiner Haustür gefahren wäre hätte ich knapp 40 Minuten im Bus gesessen und ich war auch einfach polatt, weil ich feststellen muss das Dunkelheit noch mal etwas ganz anderes ist als im Hellen.

Den im Dunkeln kann ich mich an markanten Punkten wie Häuser, Laternen, Schilder ec.t orientieren. In der Dunkelheit jedoch habe ich “nur” meine Füße für den Untergrund, meinen Ohren für die Umgebung und halt der Stock der die Hindernisse ansagt. Doch die viuselle Orieniterung liegt bei Lichtpunkten.

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