Mein kleiner \u201egro\u00dfer\u201c Bruder hatte vergangenen Sonntag Geburtstag und ist sage und schreibe 23 Jahre alt geworden da er, aber mit seiner Wohngruppe im Urlaub an der Ostsee war, haben wir seinen Geburtstag gestern nach gefeiert. Er ist alle 2-3 Wochen sonntags zu Hause. Mama hatte eine Benjamin Bl\u00fcmchen Torte gekauft, die gibt bei uns seit Kindertagen an fast jedem Geburtstag. Eigentlich mag ich die gar nicht mehr, aber gestern hab ich fast die halbe Torte gegessen. Diese besagte Torte ist quietsch bunt und in der Mitte ist ein Benjamin Bl\u00fcmchen auf Marzipan abgebildet.<\/p>\n
Noch zweieinhalb Stunden vorher hat es so kr\u00e4ftig geregnet das lange nicht feststand ob ich wirkliche fahre, doch die letzte halbe, dreiviertel Stunde war es dann trocken, ich dachte mir \u201eZieh mal zur Sicherheit die Sweatjacke an, wenn es noch mal regnet bist du nicht direkt durch\u201c und wie ich gemerkt habe war das eine gute Idee. Ich bin das erste Mal nach meinem Umzug sowohl wieder mit der 18 gefahren sowie das erste Mal wieder in Ostwennemar. Ich gestehe, es war ein komisches Gef\u00fchl, an der alten Wohnung vorbei zu fahren, aber der Busfahrer war s\u00fc\u00df.<\/p>\n
Wir waren ca. drei Haltestellen gefahren als er sich nach mir umdrehte und fragte \u201eFahren Sie bis zum Bahnhof?\u201c, \u201eNein\u201c, \u201eWo wollen Sie den aussteigen?\u201c, \u201eAm M.\u201c, \u201eOk, dann sag ich Ihnen Bescheid\u201c. Auf der einen Seite find ich so etwas immer total r\u00fchrend, aber auf der anderen Seite wenn wir dann am Ziel sind und der Busfahrer durch den halben Bus kr\u00e4ht ist mir diese Aufmerksamkeit unangenehm. Wir a\u00dfen Torte, tranken Kaffee und es war ein netter Nachmittag, doch bevor wir zum Essen kamen lief noch der Sch\u00fctzenumzug an unserem Haus vorbei, L. hat sich dar\u00fcber sehr gefreut.<\/p>\n
Ich bin dann gegen 16:10 wieder gefahren, mit der 6 einmal quer durch Braam bis nach Werries. Gott sei Dank fiel mir rechtzeitig ein dass ich gar nicht so weit fahren musste wie ich erst wollte. Man k\u00f6nnte theoretisch meinen das Schwerbehinderte nicht kontrolliert werden doch dies kommt so 1-2 Mal im Jahr vor so auch gestern auf dem R\u00fcckweg. Selbstverst\u00e4ndlich habe ich meinen Ausweis immer dabei.<\/p>\n
Gegen Abend wollte ich mir dann was zu essen machen. Erst kam mir die Verkleidung der Sp\u00fclmaschine entgegen, dann hab ich diese besagte Verkleidung so d\u00e4mlich im Raum verteilt das ich etliche Male dr\u00fcber gefallen bin. Dann hatte ich die Wasserpf\u00fctzen entfernt die ich am Morgen gefunden hatte. Als ich mit meiner Mutter telefonierte bez\u00fcglich der Sp\u00fclmaschinenverkleidung teilte sie mir mit ich solle mal in den Sp\u00fclenschrank gucken, wie voll den der Eimer sei, Volltreffer, er war nicht nur randvoll sondern der Schrank war klitschnass.<\/p>\n
Erst hatte ich versucht mit einer Suppenkelle das Wasser zu sch\u00f6pfen doch das ging nicht schnell genug, also griff ich auf eine kleine Sch\u00fcssel zur\u00fcck, mit der ging es schon mal schneller. Das Wasser aus dem Eimer sch\u00fctet ich in einen gro\u00dfen Topf und, weil ich nicht wusste ob die Sp\u00fcle dicht ist, hab ich das Wasser in die Toilette gekippt. Joa, irgendwann war der besagte Eimer dann leer doch sowohl der Schrank als auch der halbe K\u00fcchenfu\u00dfboden war nass, also versuchte ich beide Elemente so gut wie m\u00f6glich zu trocknen. Nebenbei musste ich noch ein Auge auf meine Nudeln haben, die nebenbei gekocht haben.<\/p>\n
Nach rund 45 Minuten hatte ich dann die Sauerei beseitigt und konnte mich in Ruhe Shopping Queen widmen. Am 28.7.1 ist es genau ein Jahr her das die Wohnung \u00fcberflutet wurde. Ich f\u00fchle mich hier wohl, keine Frage, aber so komplett verdaut ist die ganze Sache noch nicht, auch wenn ich den Regenguss wieder genie\u00dfen kann.<\/p>\n
In den letzten Tagen haben Mama und ich fieberhaft \u00fcberlegt wie wir das Problem mit der K\u00fcche l\u00f6sen k\u00f6nnten. Es ging nicht nur darum die Sp\u00fcle und Sp\u00fclmaschine anzuschlie\u00dfen sondern es waren noch etliche Schr\u00e4nke \u00fcber, sie hatte einen Bekannten gefragt der K\u00fcchenbauer ist. Ich habe in den sauren Apfel gebissen und er hat am Freitag die K\u00fcche zusammen gepuzzelt und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. F\u00fcr Material und Arbeitslohn habe ich rund 200 \u20ac bezahlt, auch wenn das ein gro\u00dfes Loch in die Haushaltskasse rei\u00dft, es gibt Dinge die gemacht werden m\u00fcssen.<\/p>\n
Nun muss nur noch das Kochfeld angeschlossen werden und wir m\u00fcssen noch Leisten und Bretter f\u00fcr die Schr\u00e4nke besorgen damit wir sie einr\u00e4umen k\u00f6nnen. W\u00e4hrend der K\u00fcchenbauer dabei war meine K\u00fcche herzustellen hat meine Mutter meine Wand versch\u00f6nert und, weil der K\u00fcchenbauer so nett war ein paar L\u00f6cher zu bohren h\u00e4ngt auch mein Goldfisch wieder. Ein paar weitere Bilder werden noch folgen und auch in der K\u00fcche soll noch etwas Farbe an die Wand. Allm\u00e4hlich wird es wohnlich und auch meine Panikattacken werden nach rund sechs Wochen langsam, aber sicher weniger.<\/p>\n
Solch gro\u00dfe Ver\u00e4nderungen brauchen nun mal Zeit und auch wenn es stressig und finanziell war\/ist hab ich den Umzug nicht bereut, er hat sich gelohnt, er hat so viele Dinge verbessert.<\/p>\n
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