{"id":2211,"date":"2020-02-17T19:31:02","date_gmt":"2020-02-17T17:31:02","guid":{"rendered":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/?p=2211"},"modified":"2020-02-29T19:33:54","modified_gmt":"2020-02-29T17:33:54","slug":"mittelohrentzuendung-2","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/2020\/02\/17\/mittelohrentzuendung-2\/","title":{"rendered":"Mittelohrentz\u00fcndung"},"content":{"rendered":"\n
Bereits seit zwei Wochen laufen ich mit einer sehr hartn\u00e4ckigen Erk\u00e4ltung durch die Gegend. Am Donnerstag und Freitag, stellte ich auf der Arbeit bereits fest, das ich die Ohren zusitzen habe und kaum etwas h\u00f6re. Da Gustav f\u00fcr mich neues Insulin besorgt hat, hab ich ihn gebeten, in der Apotheke zu fragen, ob es etwas f\u00fcr die Ohren gibt. Wir haben am Wochenende, das empfohlene Nasenspray angewendet, aber nur mit m\u00e4\u00dfigem Erfolg.
Am Montagmorgen habe ich mich beim Fahrdienst, auf der Arbeit und beim Pflegedienst abgemeldet und einige Stunden geschlafen. Gustav hat versucht, beim HNO einen Termin zu bekommen, aber es war nichts zu machen. Am fr\u00fchen Nachmittag, rief er dann, bei meiner Haus\u00e4rztin an mit der Aussage, das sie a) nicht zust\u00e4ndig w\u00e4ren und mich b) an einen HNO verweisen w\u00fcrden.
Also hab ich mich warm angezogen und fuhr mit Gustav in die Stadt, dort befindet sich eine Hausarztpraxis an einem Krankenhaus. Vor uns waren noch zwei, drei andere Patienten, weswegen er auf Toilette ging. Kurz bevor er fertig war, wurde ich aufgerufen. Die Sprechstundenhife war so nett und half mir mit dem Weg und schickte Gustav hinterher. Ich stand dem Arzt gegen\u00fcber, \u201eSetzen Sie sich, was kann ich f\u00fcr Sie tun?\u201c, da ich keinen Stuhl wahrnahm, blieb ich stehn und fing an zu berichten, in dem Moment kam Gustav rein und parkte mich auf der Liege.
Der Arzt guckte sich mein Ohr an und teilte mir mit, das ich eine Entz\u00fcndung hinter dem Trommelfell h\u00e4tte. Ich bekam ein Rezept \u00fcber Antibiotika und einen Krankenschein f\u00fcr zwei Tage und die Bitte, mich bei einem HNO vorzustellen. Wir standen am Empfang und die Sprechstundennhilfe fragte \u201eUnterschreibt ihr Mann f\u00fcr Sie?\u201c, \u201eMir ist das egal, ich kann das auch selbst\u201c. \u201eGut, ein lila Pullover, einen Ehering und einen Kugelschreiber in lila, wie passend\u201c.
Danach holten wir in der Apotheke die Tabletten und weil ich noch nicht viel gegessen hatte und Gustav nicht kochen wollte, lie\u00dfen wir uns noch im Extrablatt nieder und a\u00dfen einen Wrap. Am n\u00e4chsten Tag rief Gustav erneut in der HNO Praxis an und sie wollte ihn schon wieder abwimmeln, aber er hat es dann doch noch geschafft, einen Termin f\u00fcr den kommenden Tag zu erlangen. Weil die Betreuung gerade unterversetzt ist, fuhren Gustav und ich quer durch die Stadt.
Stehen am Empfang, die gute Dame \u201eWaren Sie schon mal hier?\u201c, \u201eJa, aber unter dem Namen x\u201c, \u00a0guckt Gustav an \u201eHaben Sie eine Vollmacht?\u201c, \u201eNein, ich bin der Ehemann\u201c, \u201eGut, dann gebe ich Ihnen noch einen Fragebogen und nehmen Sie\u00a0 oben Platz\u201c. Da wir keinen festen Termin hatten, haben wir rund eine Stunde gewartet. Der Arzt war nett und ich hab kurz bevor wir aufgerufen wurden noch zu ihm gesagt \u201eHoffentlich saugt er nicht ab\u201c.
Kaum sa\u00df ich auf dem Stuhl, er guckt rein \u201eDas Ohr ist komplett voller Eiter\u201c und z\u00fcckte direkt den Sauger. Er konnte etwas absaugen, verschrieb mir antibiotische Ohrentropfen und einen weiteren Krankenschein f\u00fcr drei Tage. Da wir beide m\u00fcde und hungrig waren, tranken wir neben an, in der Eisdiele einen Kaffee. Da uns die Speisekarte nicht zu sagte, fuhren wir in die Innenstadt und a\u00dfen beim Extrablatt zu Mittag.
Am n\u00e4chsten Morgen fuhren wir quer durch die ganze Stadt um zur Haus\u00e4rztin zur Blutabnahme kamen. Es war die Sprechstundenhilfe mit der goldenen Nadel vor Ort. Aufgrund meiner bl\u00fchenden Neurodermitits blieben ihr nicht viele Stellen zum Stechen. Sie fand am Handr\u00fccken eine gute Stelle und zack war die Nadel drin. Da meine Venen kompliziert sind, musste sie die Nadel weiter rein schieben und etwas wackeln, bis endlich Blut kam.
Wie auf dem Hinweg, mussten wir auch auf dem R\u00fcckweg, erst in die Stadt fahren. Da wir beide noch keinen Kaffee und Fr\u00fchst\u00fcck hatten, haben wir uns entschieden, in der Stadt zu fr\u00fchst\u00fccken. Danach sind wir noch \u00fcber den Markt gebummelt und dann nach Hause gefahren. Wir haben beide eine neue Sportart erfunden: Busrunning. Trotz guter Planung, sind wir gestern und heute, auf dem letzten Dr\u00fccker zum Bus gerannt. \u00a0\u00a0<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"