{"id":2176,"date":"2019-12-19T17:20:55","date_gmt":"2019-12-19T15:20:55","guid":{"rendered":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/?p=2176"},"modified":"2019-12-30T17:22:33","modified_gmt":"2019-12-30T15:22:33","slug":"1-2-3-im-sauseschritt","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/2019\/12\/19\/1-2-3-im-sauseschritt\/","title":{"rendered":"1, 2, 3, im Sauseschritt"},"content":{"rendered":"\n
und alle kommen mit, hei\u00dft es in einem Kinderlied, Tja die Realit\u00e4t sieht etwas anders aus. Nach dem ich meine erste Arbeitswoche mit Bronchitits und Krankenschein verbrachte, wollte ich dann eine Woche sp\u00e4ter starten. Ich wei\u00df nicht, was genau schief gegangen ist, doch der Fahrdienst hat mich nicht abgeholt. Nach einem Telefonat mit dem sozialen Dienst und meiner Betreuerin, wurde mir dann zugesichert, das am n\u00e4chsten Morgen alles klappen w\u00fcrde.
Um auf Nummer sicher zu gehen, kam meine Betreuerin sogar pers\u00f6nlich vorbei. Ich war an diesem Morgen sehr nerv\u00f6s, jedoch hat mir die Begleiterin des Fahrdienstes einiges an Nerv\u00f6sit\u00e4t genommen. Schlecht gestaunt habe ich nicht nur dar\u00fcber, wo die Reise \u00fcberall her geht sondern ich traf auf einen alten Bekannten aus meiner Schulzeit. Vor Ort angekommen, wurde erst der erste Teil an der Hauptwerkstatt abgeladen. Mit H\u00e4nden und F\u00fc\u00dfen hat der Fahrer dann herausgefunden, wohin er mit mir muss und dann wurde ich ins kalte Wasser geschmissen.
Die einen w\u00fcrden es Gl\u00fcck nennen, f\u00fcr mich war es eher ein Nachteil: ausgerechnet an diesem Tag fand die Weihnachtsfeier statt. Somit lief den ganzen Tag Musik, es gab einige Leckerein und nat\u00fcrlich auch Nascht\u00fcten. Zum Mittagessen kam dann das Highlight der Gruppe: Vor der Werkstatt stand ein Pommeswagen. Als ich dies h\u00f6rte, fragte ich den Gruppenleiter, ob es denn auch etwas gesundes g\u00e4be und er bekam gro\u00dfe Augen und meinte, ich sei die Erste, die soetwas fragen w\u00fcrde. Er war dann so nett und besorgte mir einen Salat.
Der Pflegedienst fand mich auch und spritzte mich kurz vor dem Essen. Leider ging es mir nach dem Essen und Spritzen nicht wirklich viel besser. Ich ging mit dem Gruppenleiter an die frische Luft und bekam etwas zu trinken. Aufgrund der Tatsache, das mein Mann auch schon dort t\u00e4tig war und wir nun den selben Nachnamen tragen, wurde der Leiter vom sozialen Dienst etwas neugierig und wir kamen ins Gespr\u00e4ch. Da es mir nach rund einem Liter Wasser immer noch nicht viel besser ging, entschied ich mich dazu noch einmal zu messen und nach zu spritzen.
Nach einem Telefonat mit meiner Betreuerin und Gustav ging es mir etwas besser. Erst zwei Stunden nach Feierabend, in meinem Bett mit dem Liebsten, hatte mein K\u00f6rper sich wieder beruhigt. Am n\u00e4chsten Tag lief alles schon besser. Gustav hatte mir mein Fr\u00fchst\u00fcck gemacht, der Fahrdienst kam p\u00fcnktlich und ich wurde auch am richtigen Ort abgesetzt. Da es nichts zutun gab, hatte sich M.
einer der Gruppenleiter, \u00dcbungsaufgaben \u00fcberlegt und meinte zu mir \u201eDu magst doch Herausforderungen oder?\u201c, ich dachte jetzt kommt sonst etwas. Es stellte sich heraus, das es f\u00fcr ihn eine Herausforderung war, weil er meine Augen noch nicht kannte. Im Endeffekt, musste ich Plastikt\u00fcten in einer bestimmten Position legen, ein Etikett wenden und das dunkle Feld auf der Unterlage treffen. Danach hatten wir eine Unterweisung in Arbeits- und Betriebsanweisungen.
Schade fande ich, das es f\u00fcr einige Widerholung war und obwohl ich Neuling war, das meiste wusste. Bei dem ein oder anderen Thema musste ich raten und lag tortzdem richtig, hier kommt die Erfahrung durch die Ausbildung und das selbstst\u00e4dnige Wohnen. Kaum zu Hause angekommen, stand das Taxi f\u00fcr die KG vor der T\u00fcr. Auf dem Weg dorthin rief er mich an, um mir mizuteilen das er auch zur KG kommt und wir zusammen zur\u00fcck fahren.
Am letzten Tag gab es ein gemeinsames Fr\u00fchst\u00fcck. Da Weizenbr\u00f6tchen f\u00fcr Diabetiker ungeeinigt sind, hatte ich mit dem Gruppenleiter abgesprochen das ich mir selber Essen mitbringe. Aufgrund der Tatsache, das nicht klar war, ob das mit dem Pflegedienst klappt, hatte man es organisiert das ich in der Teek\u00fcche essen werde. Das der Pflegedienst nicht p\u00fcnktlich auf die Minute kommt, habe ich Verst\u00e4ndnis f\u00fcr, aber 45 Minuten war schon ziemlich heftig.
Wir werden das in der ersten Januarwoche beobachten und sollte das weiterhin nicht laufen, werde ich mich unter Aufsicht des Gruppenleiters selber messen und spirtzen. \u00a0Ich erhielt an meinem letzten Tag noch einen Spint und nach der Arbeit, hatte ich noch einen Termin bei der Bank, bez\u00fcglich meiner Namens\u00e4nderung und danach haben es Gustav und ich, es uns gut gehen lassen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"