{"id":2062,"date":"2019-08-03T14:01:53","date_gmt":"2019-08-03T12:01:53","guid":{"rendered":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/?p=2062"},"modified":"2019-08-11T14:03:14","modified_gmt":"2019-08-11T12:03:14","slug":"herzdorf-schlemmen","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/2019\/08\/03\/herzdorf-schlemmen\/","title":{"rendered":"Herzdorf & schlemmen"},"content":{"rendered":"\n
Lang, lang ist es her, das ich im Herzdorf war. Seit einigen Monaten, habe ich das Problem, das ich nicht mehr, alleine das Haus verlassen kann. Bereits vor zwei, drei Wochen, wollten der Liebste und ich, es vagen zur Liebsten zu fahren, doch es war uns zu warm. Da er ein paar Tage zuvor, eine Notoperation hatte, musste er erst zum Notdienst vom Zahnarzt, um sich die F\u00e4dden ziehen zu lassen. Zwei Stunden sp\u00e4ter, als geplant, sind wir dann los gefahren.
Ich war tierisch nerv\u00f6s, weil ich meinen K\u00f6rper schlecht einsch\u00e4tzen kann. Die Busfahrt hat erstaunlich gut geklappt, alle Stellen, an denen ich sonst in Panik verfalle, waren dank Venlafaxin, Tavor und dem Liebsten schaffbar.
Ich konnte es gar nicht fassen, das ich es tats\u00e4chlich geschafft hatte. Ich habe es zweieinhalb Stunden im Wohnzimmer ausgehalten, bis er mich wieder abgeholt hat. Um auf Numer sicher zu gehen, habe ich mich auf einer \u00f6ffentlichen Behindeertentoilette noch entleert. Mein damaliger Freund, hat mir einen sogenannten EU Toilettenschl\u00fcssel geschenkt, bislang habe ich ihn noch nicht im Gebrauch gehabt, doch an diesem Samstag kam er in Einsatz.
Der Vorteil von verschlossenen Behindertentoiletten ist, das sie meist sauber sind. Da ich mich nicht getraut habe, 20 Minuten an einem Bahnhof zu warten, sind wir noch eine Runde spazieren gegangen. Die R\u00fcckfahrt war ebenfalls entspannt. Wir sind dann noch an meinem Hauptumsteigeort, einkaufen gegangen. Abends haben wir uns belegte Bagguettes gemacht und haben Fernsehen geguckt.
Wie jedes Jahr, findet am ersten Augustwochende Hamm kulinarisch statt. Gegen Nachmittag haben wir uns auf den Weg gemacht. Es war klar, das bei gutem Wetter und solch einer Veranstaltung und der Tatsache, das die Busse, Sonntags nur st\u00fcndlich fahren, der Bus rappelvoll sein wird. Es waren bereits Kinderwagen, Fahrr\u00e4der und ein Rollator an Board, als eine Familie, mit einem weiteren Kinderwagen einsteigen wollte.
Sie haben es zwar geschafft, sich in den Bus zu quetschen, aber der Radfahrer, die Kontroleurin und der Vater eines schreinendes Kindes hatten sich in den Haaren. Trotz Medikamente und dem Liebnsten, fiel mir die Fahrt schwer und ich war froh, als wir endlich drau\u00dfen waren. Wir schlenderten \u00fcber den Marktplatz, lauschten der Live-Musik und lie\u00dfen uns von dem Angebot inspieren. Wir entschieden uns als Vorspiese f\u00fcr einen R\u00f6sti Lachsburger.
Bedauerlicherweise musste ich feststellen, das er dieses Mal, nicht mit R\u00f6sti sondern mit Reibekuchen gemacht worden war. Wir waren beide vom Preis- und Leistung entt\u00e4uscht und zogen somit weiter. Die Musik war zwar nett, aber nicht so unser Fall, also suchten wir uns ein ruhiges Pl\u00e4tzchen im Westend und lie\u00dfen es uns dort gut gehen.
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