Wie jeden zweiten Samstag im Monat, wollte ich mich auch an diesem Samstagmittag auf den Weg ins Herzdorf machen. Der Zeitplan war im Gegensatz zu sonst, mehr als entspannt, obwohl ich nur vier Stunden geschlafen hatte. Zehn Minuten bevor ich zum Bus los musste, entschied ich mich, dann doch spontan noch mich zu schminken. Und kurz bevor ich das Haus verlassen wollte, fing ich an, meine neuen Haarb\u00e4nder zu suchen und lief somit, auf den letzten Dr\u00fccker, meines Puffers zum Bus. 20cm vor der Bushaltestelle (und ich bin schon gerannt), fuhr mir der Bus vor der Nase weg. Da ich noch gen\u00fcgend Geld hatte, musste ich in den sauren Apfel bei\u00dfen und den Notfallplan nehmen.<\/p>\n
Also stieg ich drei Haltestellen eher aus und sprintete zu einer anderen Haltestelle, an der der Regiobus ebenfalls h\u00e4lt. Ich hatte mir Anfang der Woche erst den Kopf gesto\u00dfen, am n\u00e4chsten Tag, nach der Ergotherapie den Fu\u00df an einer M\u00fclltonne gezerrt und so musste es gescheen, als ich aus dem Bus aussteigen wollte, verlor ich meinen Stock, jedoch gab es eine nette Passantin , die ihn mir aufgehoben und wieder gegeben hatte. Ich habe gef\u00fchlte hundert Kreuze gemacht, als ich endlich im Regiobus sa\u00df und Richtung Herzdorf rollte. Der Rest der Fahrt und auch der Fu\u00dfweg bis zu unserem Wohnzimmer verlief dann reibungslos und \u00dcberraschung: S. war ausnahmsweise p\u00fcnktlich!.<\/p>\n
Wir verbrachten rund zwei Stunden mit quatschen, Kaffee trinken, Waffeln essen, lachen und haben dabei ganz viel Sonne und Liebe getankt. Unsere Omis durften nat\u00fcrlich auch nicht fehlen. Es war nicht unbedingt kalt, aber auch nicht wirklich warm und noch bevor sie kamen, haben S und ich, dar\u00fcber ger\u00e4tselt, ob sie sich mit Decke nach drau\u00dfen setzen oder doch rein gehen und wieder einmal hatte meine Kugel recht J. Sie waren ein paar Minuten drau\u00dfen, sind dann aber doch rein gekommen. Als die eine von den acht Damen uns sah, begr\u00fc\u00dfte sie uns freundlich. Eine von den achten, ging wieder relativ fr\u00fch, weil es ihr nicht so gut ging, sie hatte nach eigenen Aussagen, zu viel Eierlik\u00f6r getrunken.<\/p>\n
S und ich mussten grinsen, weil bei unserem letzten Besuch, ich meine Lieblingswaffel, ausversehen mit Eierlik\u00f6r erhalten hatte und die in Kombination mit meinen Medikamenten, ihre Wirkung nicht verfehlt hatte und S. hatte ihren Spa\u00df.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"