12 Jahre ist es nun her, das ich die Schule beendet habe. Diese Schule war mein zweites zu Hause, ich habe hier Projekte erleben d\u00fcrfen, Sportarten ausprobieren und Kenntnisse erlernen d\u00fcrfen. Vor f\u00fcnf Jahren war ich das letzte Mal mit Sally bei einem Schulfest dort. Durch die Whatsappgruppe erfuhr ich vor ein paar Wochen davon, das es dieses Jahr ein Schulfest geben soll. Nach dem M. und S. sich nicht einigen konnten ob sie mitkommen wollten oder nicht, konnte ich M. dann doch \u00fcberreden. So machte ich mich heute Vormittag auf dem Weg ins HErzdorf.<\/p>\n
Ich war ziemlich nerv\u00f6s, M. und ich hatten uns schon drei Monate nicht mehr gesehen und es war dieses Mal das erste Mal das ich mit meinem Stock \u00fcber das Schulgel\u00e4nde laufen werde und ich hatte gro\u00dfe Angst vor den Reaktoinen der Anderen. Die Fahrt war reibungslos und M. und ich haben uns am Bahnhof getroffen und haben uns dann auf den Weg gemacht. Wir haben uns an Schildern, unserem Bauchgef\u00fchl, Google Maps und Passanten orientiert und haben viel von der Stadt gesehen, weil wir uns grandios verlaufen haben. Kurz vor unserem Ziel hab ich noch zu ihr gesagt \u201eBestimmt ist das Fest zu Ende, wenn wir ankommen\u201c und leider war es tats\u00e4chlich so.<\/p>\n
Aber wir haben noch ein paar Ehemalige und unsere wichtigsten Lehrer getroffen und somit waren wir nicht umsonst unterwegs. Auf dem R\u00fcckweg waren wir bei Lidl noch ein paar Lebensmittel holen, weil wir beide Hunger hatten. Da wir f\u00fcr den Hinweg rund eineinhalb Stunden gebraucht haben, war ich ziemlich am Ende meiner Kr\u00e4ft e auf dem R\u00fcckweg. Wir sa\u00dfen gegen\u00fcber vom Lidl auf einer Parkpank und knabberten an unseren Br\u00f6tchen und redeten, als ein \u00e4lterer Mann an uns vorbei lief und meinte \u201eSchmatzt nicht so laut\u201c. M. und ich guckten uns beide irritiert an und mussten lachen.<\/p>\n
Auf dem Weg zum Bahnhof sind wir noch an der Kirmes vorbei gelaufen. Normalerweise sch\u00e4tze ich die Menschen hier sehr, doch an diesem Samstagnachmittag hab ich mich wirklich wie im Zoo gef\u00fchlt. So viele Menschen haben uns angestarrt und ich bin mir bewusst das ich ein lautes Organ habe und hab deswegen des \u00d6Ften gesagt \u201eJa, es sind zwei Behinderte unterwegs. Eine Spende f\u00fcr die Armen bitte\u201c. Gegen 17:10 sind wir dann endlich am Bahnhof angekommen. M. hatte Gl\u00fcck, den genau in dem Moment als wir ankamen, kam der Schinenersatzverkehr der nach Soest f\u00e4hrt.<\/p>\n
Wie auch beim letzten Schulfest war auch dieses Jahr C. vor Ort. Wir hatten \u00fcber die Jahre immer wieder Kontakt, das letzte Mal haben wir vor rund einem Jahr mit eiannder geschrieben und wollten uns eigentlich auch treffen, doch dann h\u00f6rte ich nichts mehr von ihr. Auf dem Weg zum Bahnhof hatte ich mit M. \u00fcber diese Sache gesprochen und auch das mir die Zeit mit C. fehlt und das es an mir nagt das wir keinen Kontakt haben. Also schreib ich C. als ich nach Hause fuhr warum wir es nicht schaffen den Kontakt aufrecht zu erhalten und sie schreib \u201eDann m\u00fcssen wir uns halt mehr anstrengen\u201c und ich meinte nur \u201eIch hoffe du nimmst mir das nicht b\u00f6se, aber ich hab es oft versucht, aber von dir kam nichts\u201c. \u201eDann muss ich mich eben mehr anstrengn\u201c. Wir haben den ganzen Abend mit einander geschrieben und es war toll und ich hoffe wirklich, das der Kontakt dieses Mal l\u00e4nger h\u00e4lt.<\/p>\n
Kurioserweise haben M. und ich beide feststellen m\u00fcssen, das wir uns fremd gef\u00fchlt haben. Vermutlich liegt es daran, weil wir erwachsen geworden sind und mit dem Kapitel abgeschlossen haben. Diese Zeit dort wird immer als eine sch\u00f6ne und tolle Zeit in unseren Erinnerungen bleiben, aber es ist nicht mehr dieses Gef\u00fchl von nach Hause kommen sondern eben nur ein Schulbesuch<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"