{"id":1872,"date":"2018-08-24T00:23:10","date_gmt":"2018-08-23T22:23:10","guid":{"rendered":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/?p=1872"},"modified":"2018-08-25T00:24:28","modified_gmt":"2018-08-24T22:24:28","slug":"sonne-liebe-und-sushi","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/2018\/08\/24\/sonne-liebe-und-sushi\/","title":{"rendered":"Sonne, Liebe und Sushi"},"content":{"rendered":"
Seit rund einem Jahr, fahre ich alle zwei Wochen zur Liebsten, in meine zweite Heimat. An diesem Wochenende, habe ich, aber einen Auftritt mit der Trommelgruppe und ich wollte, auf S.\u00a0 nicht verzichten. Aufgrund der Tatsache das ich am Montag mit meiner Betreuerin beim Arzt war und sie beim morgigen Auftritt dabei ist, habe ich unseren allw\u00f6chentlichen Freitagstermin abgesagt und bin zur Liebsten gefahren. Wie auch in den letzten Tagen, habe ich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nicht gut geschlafen. Die Antidepressiva machen Gott sei Dank etwas wach und so machte ich mich auf den Weg.<\/p>\n
Wie immer, holte ich in der Stadt Geld und hier schlug, mal wieder, mein Magnet zu. Ich habe einfach kein Gl\u00fcck mit Geldautomaten: Beim letzten Mal im Herzdorf, hat er etliche Male, meine Karte ausgeworfen und heute reagierte der Automatt anders, was dazu f\u00fchrte, das ich die Filiae mit einem B\u00fcndel Geldscheine verlie\u00df. An der Bushaltestelle stand eine weitere blinde Frau neben mir. Ich kann nicht genau sagen warum, aber diese Frau zog einfach ihre Aufmerksamkeit auf mich. Der Bus kam realtiv p\u00fcnktlich und aufgrund der Tatsache das Ferien sind, fuhr nur ein zweigelenkiger Bus, dementsprechend voll war er.<\/p>\n
Zwei \u00e4ltere Damen haben es gut gemeint und wollten ehlfen. Sie stubsten mich an und meinten \u201eDort und dort k\u00f6nnen Sie sich hinsetzen\u201c. Mal davon abgesehen das der Fahrstil des Fahrers unter aller Kanone war und ich deswegen froh war sicher zu stehen, kann ein blinder Mensch mit \u201eda und dort\u201c nicht viel anfangen. Ein paar Stationen sp\u00e4ter konnte ich dann doch noch einen Sitzplatz ergattern. Als ich in der Innenstadt ankam und circa noch 2\/3 der Strecke vor mir hatte, merkte ich, wie mein K\u00f6rper an seine Grenzen kam. Ich versuchte mein Tempo zu drosseln und mich auf die Schaufenster zu konzentrieren, um somit langsamer zu laufen, dennoch war ich echt k.o als ich am Wohnzimmer ankam.<\/p>\n
Wir haben \u00fcber Gott und die Welt geredet und ich habe mich sehr gefreut, das es dieses Mal, warme Waffeln gab. Auf das Eis und die Sahne, hab ich mich tats\u00e4chlich schon seit Tagen gefreut. Kaffee und Kako durften auch nicht fehlen. Warum auch immer, aber die erste Ampel fiel aus und die anderen beiden hatten eine sehr lange Rotphase, weswegen ich den Bus, auf dem R\u00fcckweg nur knapp bekam. Die gesamte Fahrt, sa\u00df ich einer \u00e4lteren Dame gegen\u00fcber die mit ihrem Koffer k\u00e4mpfe, der bei jeder kleinsten Kleinigkeit kippte. F\u00fcr mich war es kein Problem, den mit meinem Knie festzuhalten, aber ihr war es sichtlich unangenehm.<\/p>\n
Ich bin so entspannt im Herzdorf angekommen und ich war keine zehn Minuten wieder in meiner Heimatstadt und war von Menschen und Reizen schon wieder bedient. Zu Hause angekommen folgte das Ritual, erstmal auf das stille \u00d6rtchen. Passend zu Big Brother habe ich mir dann noch Sushi bestellt, auch wenn ich mehr als sauer war, als ich las, das ich 90 Minuten auf mein Essen warten m\u00fcsse.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"