Eigentlich wollte ich bei der Post, nur meine Blindensendung aufgeben und mein Paket abholen, nicht umsonst, ist eigentlich, eine Einschr\u00e4nkung. Als ich mit meiner Blindensendung am Schalter stand, bekam die Mitarbeiterin erst einmal gro\u00dfe Augen, \u201eHaben Sie so eine gro\u00dfe Blindensendung schon mal aufgeben?\u201c, \u201eJa, sogar hier in der Filiale\u201c. W\u00e4hrend die eine Kollegin noch \u00fcber meine Blindensendung gr\u00fcbelte, schaute die andere Kollegin, ob sie mein Paket im System finden konnte. Ich h\u00f6rte, die andere Mitarbeiterin vor sich hin murmeln \u201eBlindensendung? Was mache ich denn damit?, Muss ich die zukleben?\u201c. Und ich dachte immer, als Mitarbeiter sollte man, die Preise f\u00fcr Porto kennen.<\/p>\n
Die andere Mitarbeiterin hat mich ernsthaft gefragt, ob sie mir dabei behilflich sein soll, meinen Personalausweis, aus meiner Geldb\u00f6rse zu holen, und fragte, \u201eaber Unterschreiben k\u00f6nnen Sie oder?\u201c. Ich war einfach nur froh, als ich mit meinem zugegebenerma\u00dfen doch gr\u00f6\u00dferen Paket, als gedacht, vor der Filale stand. Ich bin gespannt, ob die Blindensendung in Leipzig ankommt, oder ob sie wie beim letzten Mal, verschlossen wieder zur\u00fcck gesendet wird, ist dies der Fall, werde ich mich definitiv \u00fcber besagte Poststelle beschweren.<\/p>\n
Nun gut, ich ging mit meinem Paket unter dem Arm zum Supermarkt, legte das Paket in den Einkaufswagen und machte mich an den Einkauf. Eigentlich wollte ich nur, ein paar Dinge holen, die in den Rucksack passen, doch wie so oft, hab ich mich etwas versch\u00e4tzt. Da es drau\u00dfen komisch warm war, machte ich beim Einkaufen, zwischen durch eine Pause, als mich ein Mann ansprach ob ich die Fu\u00dfballkarten sammeln w\u00fcrde und ob er die f\u00fcr seine Enkel haben k\u00f6nnte. H\u00e4tte er mich das an der Kasse gefragt, h\u00e4tte ich vermutlich anders reagiert, aber so, mitten im Laden? Nee. Mal ganz davon abgesehen, das ich meine Ruhe haben wollte und auf dem schnellsten Wege nach Haus wollte.<\/p>\n
Auch wenn das nicht meine Art ist, meinte ich dann zu ihm \u201eIch bin blind, ich glaube nicht, das ich welche erhalte\u201c, \u201eSie haben doch bestimmt jemanden der Ihnen hilft\u201c, \u201eNein, ich bin alleine unterwegs\u201c, \u201eSie k\u00f6nnen doch an der Kasse, wenn Sie die Ware drauf legen, danach fragen\u201c. Mir wurde das schon fast zu bunt, weil ich einfach nicht wusste, wie ich den Typ los werde, er hat es dann, aber doch noch geschnallt, das ich nicht m\u00f6chte. Als ich auf den letzten Metern meines Einkaufes war, bekam ich im Augenwinkel mit, das er noch andere Kunden danach gefragt hat. Der letzte Punkt, auf meiner Einkaufsliste waren Fr\u00fchlingsrollen.<\/p>\n
Tja, wie\/wo findet man die wohl? Als erstes in der Angebotstruhe geguckt,\u00a0 da lag irgendwie alles m\u00f6gliche und unm\u00f6gliche drin, dann Gem\u00fcse, dort auch nicht. Da die restlichen G\u00e4nge aus Backwaren, Kartoffelgerichten, Pizzen und Eis bestanden, versuchte ich einen Mitarbeiter zu finden und wurde tats\u00e4chlich f\u00fcndig. \u201eJa, die hab ich gerade noch gesehen, einen Moment\u201c, guckt in zwei G\u00e4ngen, kommt wieder und meint \u201eIch glaube, die sind da hinten im Eisschrank\u201c.<\/p>\n
Man bemerke, ich stand mit meiner Lupe und meinem Stock vor ihr, sie merkte wohl recht schnell, das ihre Aussage, nicht sehr hilfreich war und meinte dann \u201eSoll ich Ihnen, eine Packung holen?\u201c, \u201eJa, das w\u00e4re sehr nett\u201c. Leider hatte ich nicht bedacht, das\u00a0\u00a0 ich am Anfang und sie am Ende der Tiefk\u00fchlung stand und sie somit quer durch den Laden rief \u201eDie gro\u00dfen oder die kleinen?\u201c, Gott sei dank war nicht so viel los im Laden. Am Packtisch musste ich dann fesststellen das doch nicht alles in den Rucksack passte.<\/p>\n
Erst einmal kein Problem, weil ich immer einen Beutel im Rucksack habe, nur hatte ich statt vier, nur zwei H\u00e4nde. Zuerst hatte ich mir den Rucksack aufgesetzt, das Paket unter den linken Arm geklemmt, den Einkaufsbeutel an den rechten Unterarm geh\u00e4ngt und den Stock in die Hand genommen, nur nach ein paar Metern musste ich feststellen, dass das so nicht funktioniert. Also kam ich auf die gloreiche Idee, den Einkaufsbeutel am Rucksack zu befestigen und so hatte ich die Eink\u00e4ufe am Hintern baumeln, hat aber wunderbar gehalten, bis ich zu Hause war.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"