Am Donnerstagmittag fuhr ich wieder durch die halbe Stadt zur Ergotherapie. Da wieder ein Dutzend Ignorante unterwegs waren, suchte ich mir einen Platz, an dem ich gut stand. So kam es, das sich die Stange auf H\u00fcfth\u00f6he befand, an die ich mich anlehnte und sobald der Bus sich bewegte, es mit den Beinen abfederte. Gleichzeitig habe ich es geschafft mit J. und T. zu kommunizieren. Ich h\u00e4tte gedacht, das ich davon einen blauen Fleck bekomme, hatte am n\u00e4chsten Morgen, aber nur Muskelkater. L. begr\u00fc\u00dfte mich mit den Worten \u201eDamit dir nicht langweilig wird, hab ich mir heute f\u00fcr dich, eine Raumbeschreibung ausgedacht\u201c.<\/p>\n
Ich fand es etwas am\u00fcsant, einem Menschen, der fast blind ist, eine Raumbeschreibung zu geben, aber sie hat sich gut geschlagen. Wie immer hat sie mir nach der Beschreibung, andere Aufgaben zur Ablenkung gegeben und als wir \u00fcber Fisch philosophierten w\u00e4re ihr das auch fast gelungen. Sie war der Meinung, das Thunfisch aus der Dose \u00c4hnlichkeit mit Katzenfutter h\u00e4tte. Desweiteren hat die Gute, einen Spleen f\u00fcr r\u00fcckw\u00e4rts. Wie auch am Dienstag, las sie mir vier bis f\u00fcnf Zahlen vor und ich musste sie r\u00fcckw\u00e4rts aufsagen, genauso wie das ich Namen r\u00fcckw\u00e4rts buchstabieren sollte.<\/p>\n
Weil wir noch Zeit hatten, hat sie dann noch eine \u00dcbung gemacht, bei der sie mir, einen Wochentag und ein Datum sagte und dann fragte welches Datum war vor zwei Wochen, drei Tagen, gestern usw. Da ich noch keine Lust hatte nach Hause zu fahren, hattet ich J. auf dem Weg zur Ergo gefragt, ob wir uns auf dem R\u00fcckweg auf einen Kaffee treffen wollen. Nach einer Stunde quatschen, trafen wir dann noch auf M., sie hat mich in den Bus gesetzt und ist dann weiter gezogen und ich nach Hause gefahren.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"