{"id":1659,"date":"2017-10-07T23:07:09","date_gmt":"2017-10-07T21:07:09","guid":{"rendered":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/?p=1659"},"modified":"2018-01-07T00:26:35","modified_gmt":"2018-01-06T22:26:35","slug":"stadtfuehrung-mit-google-maps","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/2017\/10\/07\/stadtfuehrung-mit-google-maps\/","title":{"rendered":"Stadtf\u00fchrung mit Google Maps"},"content":{"rendered":"
Nach dem ich Anfang September, nach \u00fcber vier Jahren, das erste Mal wieder in der zweiten Heimat \u00a0war und die Fahrt dorthin so gut klappte und das Treffen mit S. wirklich sch\u00f6n war, haben wir beschlossen dies zu wiederholen. Jedoch kam ein paar Mal etwas dazwischen, deswegen vergingen insgesamt rund vier Wochen bis zum Widersehen. Da ich mir nicht sicher war, ob in der Innenstadt von W. sich ein Sparkassenautomat befindet, nutze ich die Zeit zwischen dem Umstieg um Geld zu holen. Etwas nervs wurde ich, als ich am Umsteigeort stand und der Fahrplan, meinen geplanten Bus nicht ansagte, aber er kam dann doch.<\/p>\n
In diesem Bus waren nat\u00fcrlich die ersten am n\u00f6rgeln, das es drau\u00dfen so kalt sei. Ich war absolut zufrieden. Ich hatte einen Pullover, eine warme Jacke und meinen Schal mit und fand das k\u00fchle Herbstwetter absolut toll. Dieses Mal wollte ich noch eine Sch\u00fcppe drauf legen und so wagten wir es, das sie mich nicht am Bahnhof abholte, sondern wir uns in der Stadt treffen. Die Busfahrt verlief erstaunlicherweise sehr gut. Es ist immer noch komisch am Krankenhaus vorbei zu fahren, in dem ich aufgrund meiner Menstruationsst\u00f6rungen behandelt werde, aber auf dem letzten St\u00fcck, einer Landstra\u00dfe, die an der Autobahn \u00a0vorbei f\u00fchrt, hatte ich dieses Mal, keine Panik und konnte mir sogar die B\u00e4ume ansehen.<\/p>\n
Der Anfang lief noch ganz gut und als ich mir unsicher war und Google Maps benutze, zeigte mir die App an, es seien nur noch 300m bis zum Ziel. Den ersten Teil der Fu\u00dfg\u00e4ngerzone fand ich auch, nur dann f\u00fchrte mich die App in die Irre. Nach dem ich gef\u00fchlte f\u00fcnf Mal im Kreis lief und immer vor dem Blumenladen landete, rief ich S. an und fragte sie nach dem Weg. Wir haben uns von dem Regen nicht den Nachmittag vermiesen lassen und genossen unseren Kaffee, in meinem neuen Lieblingsort. Auf dem R\u00fcckweg war es aufgrund des Regen, f\u00fcr meine Augen schon recht dunkel und leider verweigerte die App ihren Dienst.<\/p>\n
Bereits an der ersten Ampel hatte ich mich verlaufen, jedoch traf ich auf eine nette Passantin, diese brachte mich zum Bahnhof. Die Stadt ist etwas gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig: Es gibt Fu\u00dfg\u00e4ngerampeln die auf den Dr\u00fcckknopf nicht reagieren und noch dazu, eine recht lange Rotphase haben. Eine weitere, f\u00fcr mich recht gef\u00e4hrliche Tatsache ist, das sich die Fu\u00dfg\u00e4ngerzone in drei Teile aufteilt und nach jedem Abschnitt kommt eine Stra\u00dfe, jedoch ist nicht ersichtlich das dort eine Stra\u00dfe folgt. Es gibt keine Fu\u00dfg\u00e4ngerampel, Zebrastreifen oder Abhebung vom B\u00fcrgersteig. Der Bahnhof ist recht \u00fcbersichtlich und leider sehr sp\u00e4rlich beleuchtet.<\/p>\n
So stand ich, alleine, im Regen, an einem verlassenen und menschenleeren Bahnhof und wartete rund 15 Minuten auf den Bus. Mir war schon etwas mulmig zu mute, aber nicht der \u00c4ngste wegen sondern, weil es als Frau mit Einschr\u00e4nkungen vertrauensw\u00fcrdigere Orte, als ein verlassener Bahnhof gibt. Wie so oft hatten wir auf dem R\u00fcckweg Versp\u00e4tung und so hatte ich es gerade geschafft, am Umsteigeort von Bussteig A zu Bussteig B zu h\u00fcpfen. Als ich nach rund sechs Stunden auf meinem Sofa lag, war ich ersch\u00f6pft, platt, aber auch stolz, dieses Abenteuer geschafft zu haben.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"