{"id":1647,"date":"2017-09-09T00:43:59","date_gmt":"2017-09-08T22:43:59","guid":{"rendered":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/?p=1647"},"modified":"2018-01-07T00:27:11","modified_gmt":"2018-01-06T22:27:11","slug":"latte-zitronenkuchen","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.blindfisch.leben-mit-bbs.de\/2017\/09\/09\/latte-zitronenkuchen\/","title":{"rendered":"Latte & Zitronenkuchen"},"content":{"rendered":"
Nach dem ich auf der Gesamtschule gemobbt wurde, suchte meine Mutter fieberhaft eine neue Schule. Neben der Walddorfschule im Wohnort, hatten wir uns auch eine Schule f\u00fcr motorische und k\u00f6rperliche Entwicklung angesehen. Obwohl meiner Mutter und mir von Anfang an klar war, das ich vom Unterrichtsstoff unterfordert sein werde, war es die einzige Option, meine Schulpflicht unbeschadet zu \u00fcberstehen. Nach den ersten Gespr\u00e4chen fand dann eine Probewoche statt. In dieser besagten Probewoche lernten S. und ich uns kennen. W\u00e4hrend unserer Schulzeit hatten wir eher wenig Kontakt, der entstand erst in der Zeit, nach der Entlassung.<\/p>\n
Vor zwei, drei Jahren brach dann der Kontakt von heute auf morgen ab. Vor ein paar Wochen bekam\u00a0 ich ganz \u00fcberraschend eine Nachricht von ihr auf Facebook. Erst war ich total irritiert, aber im Grunde habe ich mich doch gefreut. Nach langen intensiven Gespr\u00e4chen entschieden wir uns dazu, uns nach langer Zeit mal wieder zu sehen. Nach meinem lebensbedrohlichen Zustand im November, war ich so \u00e4ngstlich, das ich mir gar nichts mehr zugetraut habe und deswegen war diese Fahrt, ein gro\u00dfes Abenteuer f\u00fcr mich.<\/p>\n
Am Samstagmittag machte ich mich dann auf den Weg. Nach eineinhalb Stunden kam ich in meiner zweiten Heimat an. Ich war \u00fcberrascht, wie gro\u00df\/lang und vor all dem wie h\u00fcbsch, die Innenstadt, dieser besagten Heimat war.<\/p>\n
Wir lie\u00dfen uns in einem kleinen und sehr gem\u00fctlichen Caf\u00e9 nieder. Die Besitzerin war total lieb, nett und sehr herzlich. Neben uns am Tisch sa\u00dfen zwei \u00e4ltere Menschen, die in Plauderlaune waren und so erfuhr man, dass die eine sich zum Fr\u00fchst\u00fcck nen Sektchen trinkt. Wir hatten mit dem Wetter gro\u00dfes Gl\u00fcck und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Jahres bei Latte und Zitronenkuchen und ganz vielen, tollen Gespr\u00e4chen. Nach rund sechs Stunden war ich wieder zu Hause. V\u00f6llig platt, erledigt, aber auch gl\u00fccklich. Ein St\u00fcck weit stolz bin ich auch auf mich, das ich dieses Abentueer gevagt und geschafft habe und wir haben beide schon beschlossen, das es ein Wiedersehen geben wird.<\/p>\n
Wir haben \u00fcber viele Dinge geredet und gelacht, die Sonne genossen und uns gegenseitig, ein paar Kleinigkeiten geschenkt. Auf der R\u00fcckfahrt hatte ich die untergehende Sonne, drehte meine Kopfh\u00f6rer auf und f\u00fchlte ein St\u00fcck vom Gl\u00fcck<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"