Ich war sehr \u00fcberrascht, als M. am Donnerstag als wir im Wartezimmer sa\u00dfen, fragte was wir denn am morgigen Freitag machen wollen. ich war deswegen \u00fcberrascht, weil wir mit der Trommelgruppe und dem Termin bei der Haus\u00e4rztin, eigentlich meine Stunden f\u00fcr diese Woche schon ersch\u00f6pft hatten. so nutze ich die Gelegenheit und \u00e4u\u00dferte dann, das ich noch Papierkram erledigen m\u00fcsste, denn ich seit geraumer Zeit vor mich her schiebe. So kam sie dann Freitagmorgen, ich unterschrieb den Antrag f\u00fcr die neue Jahreswertmarke und machte den Antrag f\u00fcr die Befreiung der Rundfunkgeb\u00fchren fertig.<\/p>\n
Da wir danach zur Post fuhren, um Briefmarken zu holen, nutze ich die Gelegenheit und schnappte mir meine Punktschriftb\u00fccher und brachte diese auch zur Post. ich war froh als wir in der Post, am Einkaufszentrum standen und feststellte \u00a0das sie die Aufsteller zur Seite ger\u00e4umt hatten, denn somit konnte man sich in diesem sehr kleinen Laden, wesentlich besser bewegen. als ich an der Reihe war, \u00e4u\u00dferte ich, das ich eine Blindensendung aufgeben m\u00f6chte und zwei Briefmarken br\u00e4uchte. ich stellte die Blindensendung auf das Paketband, die Mitarbeiterin guckt sich die Sendung an und meint “Oh, so etwas gro\u00dfes hatte ich noch nicht, jetzt wei\u00df ich gar nicht was wir damit machen” und ich dachte mir nur “Wenn man bei der Post arbeitet, sollte man schon wissen, welche Gegenst\u00e4nde Porto brauchen und welche nicht”.<\/p>\n
Nun gut, sie hat die Kollegin gefragt, hat mir eine Briefmarke ausgeh\u00e4ndigt und der Papierkram war erledigt. von dort aus, ging ich zum Rewe r\u00fcber und holte noch ein paar Lebensmittel, ich habe sogar an den Thunfisch gedacht. beim B\u00e4cker habe ich mir ein neues Brot geholt und meinte zu der netten Frau “Einen Berliner mit Pudding, bitte noch”, ihre Reaktion daraufhin “Mit Pudding hab ich leider keine mehr, nur noch mit Schokoladenpudding” und ich dachte nur “Ist das etwa kein Pudding?”, habe aber nichts weiter gesagt, au\u00dfer das der von ihr vorgeschlagene Berliner in Ordnung ist.<\/p>\n
ich w\u00fchlte in meinen Kassenbons nach dem f\u00fcnf Euro Schein und bezahlte, w\u00e4hrend die Verk\u00e4uferin , das Wechselgeld aus der Kasse nahm, meinte sie zu mir “Darf ich fragen, ob Sie die M\u00fcnzen und Scheine sehen oder f\u00fchlen k\u00f6nnen? Sie machen das immer so toll”, “Beides. Die M\u00fcnzen f\u00fchle ich und die Scheine kann ich noch sehen”, “Hat mich nur mal interessiert”. Ich finde es viel besser, wenn Menschen einfach interessiert und mutig nachfragen, wenn sie etwas besch\u00e4ftigt als wenn sie weiter gehen und wom\u00f6glich noch ihre Kinder hinterher ziehen.<\/p>\n
So lief ich dann mit meinen Eink\u00e4ufen durch den Sonnenschein nach Hause und hatte das erste Mal, seit sehr langer Zeit, das Gef\u00fchl von Normalit\u00e4t. Normalit\u00e4t und Stabilit\u00e4t ist im Moment, mein zentrales Thema und Ziel. Derzeit klappt es sehr gut, das ich vormittags fast zur selben Zeit aufstehe, fr\u00fchst\u00fccke und dann Dinge erledige.<\/p>\n
Der Montag wird ein langer Tag. Erst hab ich meine erste Ergotherapiestunde und danach geht es dann zum Trommeln.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"