Dieser Montag war ganz sch\u00f6n vollgepackt, aber es gab zum Gl\u00fcck gen\u00fcgend Pause zum Erholen. Wie alle zwei Wochen, fand auch an diesem Montag, das Treffen vom betreuten Wohnen statt. Es ist jedes Mal aufs Neue ein R\u00e4tsel raten, ob und wer kommt. Mich hat es pers\u00f6nlich etwas gest\u00f6rt, das wir fast eine halbe Stunde auf J. warten mussten, da sie mit M. noch etwas erledigen musste. Und, weil wir dieses Mal nur zu dritt waren, haben wir dann D\u00f6ner von der D\u00f6nerbude um die Ecke geholt und gegessen.<\/p>\n
Da meine eigentliche Betreuerin l\u00e4nger ausfallen wird, wollte J. mir dann noch einen Einzeltermin f\u00fcr n\u00e4chste Woche anbieten, doch darauf hatte ich wenig Lust und auch keinen Bedarf, also hab ich das Angebot abgelehnt. Wie gewohnt machte ich mich danach auf den Weg zum Bus und musste schon nach kurzer Zeit feststellen, das meine gewohnte Bushaltestelle wegen Bauma\u00dfnahmen gesperrt war, also lief ich einen gro\u00dfen Umweg und stand dann am Markplatz, unschl\u00fcssig ob die Busumleitung noch aktiv war oder nicht. In den letzten vier Minuten, bevor der Bus kam, entschied ich mich zur Ersatzhaltestelle zu gehen und siehe da, diese Entscheidung war die richtige.<\/p>\n
in jungen Jahren waren Familienfeste und Geburtstage Pflichtprogramm, erst als man \u00e4lter wurde, \u201etraute\u201c man sich auch mal dieser Pflicht zu entfliehen. Der eine Teil meiner Verwandtschaft wohnt in der unmittelbaren Umgebung, der andere Teil hingegen, am anderen Ende der Stadt, weswegen man sich nicht so oft sieht. Das letzte Mal waren wir am 1. Geburtstag meines Gro\u00dfcousens dort, nun war also der Besuch von S. und der Geburtstag von K. ein guter Anlass.<\/p>\n
Meine Mutter wollte mich abholen, doch zwischen \u201eIch komme gleich\u201c und \u201eKannst schon mal raus gehen\u201c lag fast eine halbe Stunde. Kurz vor unserem Ziel lief im Radio Adele und da ich diese Frau liebe, fing ich an zu quietschen und meine Mutter guckt mich an und meint \u201eHast du gerade die Katze auf der Stra\u00dfe gesehen?\u201c, \u201eNein, die m\u00fcsste schon riesig sein, damit ich auf der Stra\u00dfe etwas erkenne\u201c.<\/p>\n
D. ist inzwischen schon zwei Jahre alt und redet inzwischen schon mehr als zwei Silben, irgendwie s\u00fc\u00df der kleine. Der Besuch bei diesem Teil der Verwandtschaft ist immer sehr anstrengend und mein Bedarf ist erst einmal wieder gedeckt, aber es gab leckeres Essen.<\/p>\n
Auf dem R\u00fcckweg war es f\u00fcr meine Mutter noch einigerma\u00dfen hell, f\u00fcr mich war es schon fast dunkel, als wir durch einen Tunnel fuhren meinte ich zu ihr \u201eGleich m\u00fcsste auf der linken Seite der Penny kommen\u201c, sie war sehr verbl\u00fcfft und erstaunt \u00fcber meinen Orientierungssinn. Lustig war auch, wir hielten noch an der Tankstelle, an der mein Cousen arbeitet, so konnten wir uns noch kurz sehen. Sie steigt nach dem Tanken wieder in das Auto ein und sagt zu mir \u201eWo fahren wir denn jetzt entlang?\u201c, \u201eIch w\u00fcrde sagen da, da und dann sind wir schon fast bei mir. Jetzt muss ich schon meine Mutter im Dunkeln navigieren\u201c.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"