Ab und zu h\u00f6re\/sehe ich nachts noch Domian und find es sehr schade das er Ende 2016 aufh\u00f6rt kann es, aber auch verstehen das er nach fast 20 Jahren etwas mehr vom Leben mitbekommen m\u00f6chte. Wie jede Woche gibt es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein Thema, am Mittwoch war es: Nacht. Der Gro\u00dfteil der Anrufer war gesch\u00e4ftlich nachts unterwegs, s\u00fc\u00df fand ich dass es bis heute immer noch die Schulmilch gibt und jemand der die Schulen\/Kinderg\u00e4rten damit beliefert. Aufgrund der Tatsache dass ich mit Schlafst\u00f6rungen geboren wurde war ich schon immer sehr aktiv, aber richtig nachtaktiv wurde ich erst in der Pubert\u00e4t.<\/p>\n
Um den Problemen zu Hause aus dem Weg zu gehen habe ich mich nach der Schule (ganztags, war ca. 17:30 zu Hause) hin gelegt und wurde dann aktiv wenn alle anderen schliefen. Ich konnte abends\/nachts Hausaufgaben machen und lernen, habe dann in der Nacht ein paar Stunden geschlafen um dann wieder fr\u00fch aufzustehen. Da der Kostentr\u00e4ger damals wie heute der Meinung ist das \u201egr\u00f6\u00dfere\u201c Kinder bis zu 90 Minuten fahren d\u00fcrfen war ich die meiste Zeit die erste\/letzte und konnte somit unterwegs schlafen.<\/p>\n
Nach dem ich in Soest meinen Realschulabschluss nicht schaffte, wollte ich nach \u00fcber sechs Jahren F\u00f6rder- und Sonderschulen raus aus dem System und entschied mich f\u00fcr die Volkshochschule \u00a0(VHS) und aufgrund meiner Behinderung empfahl man mir den Abendkurs zu belegen, weil hier der Kurs kleiner sei. So war ich dann ein halbes Jahr lang von 18 bis 22 Uhr in der Abendschule. Auf der einen Seite kam es mir mit meinem Schlafwandel entgegen es hatte, aber auch Schattenseiten. Meine Mutter musste z. B. ihren Tagesablauf nach mir ausrichten.<\/p>\n
Inzwischen ist es so dass ich meinen K\u00f6rper in keinen Rhyhtmus mehr pressen m\u00f6chte und ihn deswegen selbst entscheiden lasse wann und wie viel er schlafen m\u00f6chte. So ist es gang und gebe das ich nachts um drei das Bad putze oder morgens um f\u00fcnf koche. Neben Stress ist auch das Wetter ein Faktor f\u00fcr mein Schlafverhalten. Ich finde es nach wie vor toll das ich in einem Stadtteil wohne in dem die Lebensmittelgesch\u00e4fte bis 20-22 Uhr ge\u00f6ffnet haben, auch wenn das Einkaufen im Dunkeln nicht ganz so einfach ist.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"