Dieses Mal zog der Zufallsgenerator ein recht interessantes Thema f\u00fcr den Blogideekasten. Wer auch immer es vorgelegt hat, der nat\u00fcrliche Weg eines jeden Menschen ist die Geburt, die Kindergarten- und Grundschulzeit, der Wechsel auf die weiterf\u00fchrende Schule, das bestehen des Hauptschul-, Realschulabschlusses oder sogar dem Abitur, dem selbstst\u00e4ndig werden und den damit verbundenen Auszug aus dem Elternhaus, eine Ausbildung\/ein Studium zu bestreiten.<\/p>\n
Neben der Selbstst\u00e4ndigkeit und der Karriere darf auch eine Beziehung mit Nachwuchs und Heirat nicht fehlen, doch was wenn man von der Norm abweicht? Was ist mit all denen Menschen die durch dieses Raster fallen? Bereits in jungen Jahren wusste ich schon dass ich im kaufm\u00e4nnischen Bereich arbeiten m\u00f6chte und habe meine schulische Laufbahn darauf ausgelegt. Habe fr\u00fch angefangen mich f\u00fcr den Computer, das 10-Finger-Tast-System und nat\u00fcrlich die g\u00e4ngigen Office Anwendungen zu interessieren.<\/p>\n
Nach dem ich 2006 meinen Sonderschulabschluss erworben habe, habe ich zwei Jahre Berufsorientierung im Bereich Wirtschaft und Verwaltung dran geh\u00e4ngt und meinen Hauptschulabschluss erworben. Danach wollte ich raus aus Sonder- und F\u00f6rderschulen und besuchte ein halbes Jahr die Abendschule. Danach folgten acht Monate Arbeitslosigkeit und der Kampf gegen die Beh\u00f6rden. Ich wollte eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt durch laufen und erkundigte mich beim Arbeitsamt nach Ansprechpartnern und M\u00f6glichkeiten, doch anstatt mich zu unterst\u00fctzten warf man mir nur Steine in den Weg.<\/p>\n
Angefangen von der Tatsache das ich einen Fragebogen ausf\u00fcllen und den roten Pfeilen auf dem Fu\u00dfboden folgen sollte, obwohl ich als blind gekennzeichnet die Agentur f\u00fcr Arbeit betrat, gefolgt von Klischees a la \u201eLernbehindertensch\u00fcler schaffen keine Ausbildung\u201c, \u00fcber Eignungstest und Arbeitserprobung bis ich im September 2009 meine Ausbildung im Berufsbildungswerk f\u00fcr blinde und sehbehinderte begann. Nicht nur das ich in dieser Einrichtung \u201egelandet\u201c war, hinzu kam noch die Tatsache das die Test ergeben hatten das ich f\u00fcr die Ausbildung zur B\u00fcrokauffrau nicht geeignet war und man mir deswegen eine Ausbildung zur B\u00fcrokraft anbot.<\/p>\n
Die erste Zeit war sehr sehr hart, doch irgendwann war ich froh mit meinen Voraussetzungen \u00fcberhaupt eine Ausbildung bekommen zu haben.<\/p>\n
Das ich aus unerkl\u00e4rlichen Gr\u00fcnden eine Angstst\u00f6rung entwickelte die sich so weit fortschritt das ich im M\u00e4rz 2012 die Ausbildung abbrechen musste ist vielleicht ein St\u00fcck weit Schicksal. In den vergangenen drei Jahren bin ich von a nach b und noch weiter gelaufen.<\/p>\n
Der Integrationsfachdienst war der Meinung der kaufm\u00e4nnische Bereich sei der falsche, das Berufsf\u00f6rderungswerk nimmt keine blinden und Kolping bietet seine Ausbildungen (angeblich) nur f\u00fcr geistig behinderte Menschen an. Ein Berufskolleg mit dem Leitbild der katholischen Kirche h\u00e4tte mich gerne aufgenommen, doch es gab rechtliche Probleme aufgrund meiner Sehbehinderung. Es geht mir nicht einmal um das Geld sondern nur um die Besch\u00e4ftigung. Viele Arbeitslose greifen auf Ehren\u00e4mter zur\u00fcck. Seit 2012 pflege ich den Online-Terminkalender meiner Kirchengemeinde, diese T\u00e4tigkeit findet, aber nur alle drei Monate statt.<\/p>\n
Die meisten Ehren\u00e4mter finden in Altenheimen statt was mit meiner Seheinschr\u00e4nkung eher schwierig ist. Was bleibt also? Weiter Harzen, weiter Stellen suchen und Bewerbungen schreiben.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"