1, 2, 3, im Sauseschritt

und alle kommen mit, heißt es in einem Kinderlied, Tja die Realität sieht etwas anders aus. Nach dem ich meine erste Arbeitswoche mit Bronchitits und Krankenschein verbrachte, wollte ich dann eine Woche später starten. Ich weiß nicht, was genau schief gegangen ist, doch der Fahrdienst hat mich nicht abgeholt. Nach einem Telefonat mit dem sozialen Dienst und meiner Betreuerin, wurde mir dann zugesichert, das am nächsten Morgen alles klappen würde.

Um auf Nummer sicher zu gehen, kam meine Betreuerin sogar persönlich vorbei. Ich war an diesem Morgen sehr nervös, jedoch hat mir die Begleiterin des Fahrdienstes einiges an Nervösität genommen. Schlecht gestaunt habe ich nicht nur darüber, wo die Reise überall her geht sondern ich traf auf einen alten Bekannten aus meiner Schulzeit. Vor Ort angekommen, wurde erst der erste Teil an der Hauptwerkstatt abgeladen. Mit Händen und Füßen hat der Fahrer dann herausgefunden, wohin er mit mir muss und dann wurde ich ins kalte Wasser geschmissen.

Die einen würden es Glück nennen, für mich war es eher ein Nachteil: ausgerechnet an diesem Tag fand die Weihnachtsfeier statt. Somit lief den ganzen Tag Musik, es gab einige Leckerein und natürlich auch Naschtüten. Zum Mittagessen kam dann das Highlight der Gruppe: Vor der Werkstatt stand ein Pommeswagen. Als ich dies hörte, fragte ich den Gruppenleiter, ob es denn auch etwas gesundes gäbe und er bekam große Augen und meinte, ich sei die Erste, die soetwas fragen würde. Er war dann so nett und besorgte mir einen Salat.

Der Pflegedienst fand mich auch und spritzte mich kurz vor dem Essen. Leider ging es mir nach dem Essen und Spritzen nicht wirklich viel besser. Ich ging mit dem Gruppenleiter an die frische Luft und bekam etwas zu trinken. Aufgrund der Tatsache, das mein Mann auch schon dort tätig war und wir nun den selben Nachnamen tragen, wurde der Leiter vom sozialen Dienst etwas neugierig und wir kamen ins Gespräch. Da es mir nach rund einem Liter Wasser immer noch nicht viel besser ging, entschied ich mich dazu noch einmal zu messen und nach zu spritzen.

Nach einem Telefonat mit meiner Betreuerin und Gustav ging es mir etwas besser. Erst zwei Stunden nach Feierabend, in meinem Bett mit dem Liebsten, hatte mein Körper sich wieder beruhigt. Am nächsten Tag lief alles schon besser. Gustav hatte mir mein Frühstück gemacht, der Fahrdienst kam pünktlich und ich wurde auch am richtigen Ort abgesetzt. Da es nichts zutun gab, hatte sich M.

einer der Gruppenleiter, Übungsaufgaben überlegt und meinte zu mir „Du magst doch Herausforderungen oder?“, ich dachte jetzt kommt sonst etwas. Es stellte sich heraus, das es für ihn eine Herausforderung war, weil er meine Augen noch nicht kannte. Im Endeffekt, musste ich Plastiktüten in einer bestimmten Position legen, ein Etikett wenden und das dunkle Feld auf der Unterlage treffen. Danach hatten wir eine Unterweisung in Arbeits- und Betriebsanweisungen.

Schade fande ich, das es für einige Widerholung war und obwohl ich Neuling war, das meiste wusste. Bei dem ein oder anderen Thema musste ich raten und lag tortzdem richtig, hier kommt die Erfahrung durch die Ausbildung und das selbststädnige Wohnen. Kaum zu Hause angekommen, stand das Taxi für die KG vor der Tür. Auf dem Weg dorthin rief er mich an, um mir mizuteilen das er auch zur KG kommt und wir zusammen zurück fahren.

Am letzten Tag gab es ein gemeinsames Frühstück. Da Weizenbrötchen für Diabetiker ungeeinigt sind, hatte ich mit dem Gruppenleiter abgesprochen das ich mir selber Essen mitbringe. Aufgrund der Tatsache, das nicht klar war, ob das mit dem Pflegedienst klappt, hatte man es organisiert das ich in der Teeküche essen werde. Das der Pflegedienst nicht pünktlich auf die Minute kommt, habe ich Verständnis für, aber 45 Minuten war schon ziemlich heftig.

Wir werden das in der ersten Januarwoche beobachten und sollte das weiterhin nicht laufen, werde ich mich unter Aufsicht des Gruppenleiters selber messen und spirtzen.  Ich erhielt an meinem letzten Tag noch einen Spint und nach der Arbeit, hatte ich noch einen Termin bei der Bank, bezüglich meiner Namensänderung und danach haben es Gustav und ich, es uns gut gehen lassen.

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