Schwarzfahrer, Diabetologie und Taxibus

An Dienstagmorgen sind der Liebste und ich quer durch die Stadt zum Diabetologen gefahren. Leider gab es auf dem Weg in die Stadt zwei Schwarzfahrerinnen die meinten, sie würden mit „nix verstehen“ durchkommen, doch der Busfahrer hat sie erwischt, wodurch wir ordentlich Verspätung bekamen. Um den Anschluss noch zu bekommen, musste ich mit meinen Gehhilfen rennen. Der Anschlussbus war so nett und hat auf uns gewartet. Neben mir saß eine ältere Dame, die mit einem Rollator unterwegs war, dessen Bremsen für die Tonne waren, deswegen haben der Liebste und ich, die ganze Zeit mit unseren Füßen, diesen Rollator gebremst.

Von der Haltestelle aus, waren es nur rund 200m bis zur Praxis. Wir hatten extra am Vortag angerufen, weil ich es komisch fand, das ich einen Termin außerhalb der Praxiszeiten habe. So standen wir vor verschlossenenen Türen, geklingelt, zwei Minuten gewaretet und uns wurde die Tür geöffnet. Wir mussten auch gar nicht lange warten bis wir dran kamen. Leider hatten wir das Pech, das wir in der Zwischenzeit mit zwei verschiedenen Geräten gemessen hatten, weil das eine zwischendurch defekt ist, bedauerlicherweise hatte der Liebste das falsche Kabel eingepackt und somit konnte das andere Gerät in der Praxis nicht ausgelesen werden, jedoch hatte ich die Durchschnittswerte der letzten Tage im Kopf.

Sowohl die Ärztin als auch die beraterin gehen davon aus, das bei mir eine sehr hohe Insulinressistenz vorliegt. Meine Insulineinheiten wurden ein weiteres Mal um drei erhöht. Warum auch immer, die Busverbindung war sehr komisch und so kam der Mann auf die Idee ein Taxibus zu bestellen. Jedoch mussten wir eine ganze Haltestelle zurück laufen. Wäre an für sich kein Problem gewesen, doch aufgrund unseres Sprintes auf dem Hinweg waren meine Muskeln schon recht schlapp und längere Strecken an Krücken machen keinen Spaß. Der Liebste hat aber gut auf mich geachtet und hat genügend Pausen eingelegt.

Mit dem Taxibus haben wir uns einiges an Zeit gespart. Der Mann hat inzwischen die Eigenart, wenn wir an einem neuen Ort sind, das er mir die Umgebung beschreibt. So lief ich durch die Sonne und er erzählte irgendwas von Eisdiele und ich fing an zu sabbern, also parkte er mich und so aß ich ein Eis, bis das Taxi kam. Wir machten noch einen kurzen Abstecher zu meinem Schuhmeister des Vertrauens, weil ich wissen wollte, was genau auf der Verordnung stehen muss. Der Liebste weiß inzwischen was ich mag und hat tatsächlich ein paar Sandalen gefunden, in das ich mich prombt verliebt habe.

Kurz mit den Mitarbeitern gequatscht und weiter ging es. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen nur noch einen Döner pro Quartal zu essen, doch es war einfach zu verlockend. Also holte der Liebste  zwei Döner und ich hoppelte schon mal nach Hause.

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