Insulin und seine Folgen

Blutzucker messen mittlerweile nicht mehr nur an einem Finger sondern an vieren. Auch der Umstieg auf die Akku Check Stechhilfe hat diesen Vorgang erleichtert. In dieser Woche habe ich zwei Mal mit der Beraterin terlefonieren müssen, weil die Werte einfach nicht besser werden. Am Montagmittag wollte ich messen, spritzen, essen und zur Ergotherapie fahren, doch es kam anders als geplant‘! Es traf mich der Schlag, mein Messgerät zeigte mir einen Wert von über 600 an und ich solle einen Arz aufsuchen, nur Mittags haben alle Praxen geschlossen. Da ich weder meine Betreuerin, noch deren Vertretung und auch meinen Liebsten nicht erreichen konnte, rief ich die Rufbereitschaft an.

Ich packte meine nötigsten Sachen und wir fuhren in das nächste Krankenhaus. Dort angekommen teilte mir die Vertretung mit, das die Notaufnahme, rammelvoll ist und ich hatte mich schon innerlich darauf vorbereitet das wir nun stunden hier sitzen werden, doch als die Dame am Empafng mein Problem und meine Werte hörte, wurde ich tatsächlich sofort behandelt. Die Schwester war nett, machte ein EKG, misste den Blutdruck und natürlich auch den Blutzucker und Überraschung: innerhalb von einer halben Stunde, ist der Wert von über 600 auf 420 gesunken. Das ganze war mir mega peinlich. Die Ärztin die dazu kam beruhiggte mich dann und meinte, ich hätte alles richtig gemacht.

Sie haben mir einen Infusion gegeben, Insulin gespritzt und regelmäßig gemessen. Da ich nach der Messung essen wollte und dies nicht getan hatte und es mittlerweile halb fünf Nachmittags war, meinte ich zu meinem Liebsten, das ich solangsam hunger hätte. Er ist tatsächlich zu der Ärztin gegangen und hat von ihr eine Essensmarke erhalten. Ein paar Minuten später kam er dann mit einem Tablet voller Essen und Trinken wieder. Da sowohl die Infusion als auch die restliche Flüssigkeit seinen Dienst getan hatten, musste ich irgendwann mal für kleine Mädchen. Dies äußerte ich der Vertretung gegenüber und sie meinte trocken „Ich warte auf den Arzt, dann kannst du eben gehen“.

Man muss dazu erwähnen, das die Vertretung mich nur flüchtig kannte und ich meinte nur trocken „Wenn ich wüsste, wo die sind und etwas sehen könnte, würde ich das machen“. Ich finde es wirklich toll, das sowohl meinem Liebsten, Freunden, aber auch Fremden, meine Behinderung absolut nicht auffällt. Nach rund fünf Stunden habe ich das Krankenhaus wieder verlassen. Die Ärztin wollte mich wegen meiner Blutarmut aufnehmen, aber ich versicherte ihr das ich deswegen in Behanldung bin und das deswegen nicht nötig sei. Nur vier Tage später, nämlich gestern Abend waren wir wegen dem selben Vorfall erneut in der Notaufnahme.

Dieses Mal hatten wir uns schon darauf eingestellt das ich dort bleiben müsste und hatten deswegen das Nötigste fürs Wochenende gepackt. Doch wir gerieten an einen guten Arzt und der meinte, eine Aufnahme sei nicht nötig. Die Blutgasanalyse und meine gemessenen Blutzuckerwerte und mein Allgemeinzustand waren stabil und unauffällig, deswegen durfte ich nach drei Stunden wieder gehen. Am Montag habe ich den nächsten Termin bei meiner Diabetologin und werde dann mal testen lassen, ob es möglich ist, das mein Messgerät defekt ist.

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