Silvester

Es war wirklich ein turbulenter, schöner, aber auch emotionaler Monat und dann stand er plötzlich vor der Tür, der Jahreswechsel. Lange hatten R. und ich überlegt, ob er seine Freunde in Berlin besuchen fährt und mich mit den Hasen zu Hause alleine lässt. Mir fiel die Entscheidung wirkklich nicht einfach. Der alternative Plan war, das ich mit der Liebsten drei Tage verbringe, doch leider bekam sie ihre Tage und hatte sich auch noch am Fuß verletzt. Leider verfolgte uns das Pech doppelt: aufgrund finanziellem Engpass entschied er sich mit seinem Schwerbehindertenausweis und dem Regionalverkehr und etlichen Umsteigen nach Berlin zu fahren.

Am Donnerstagmorgen erfuhr er dann, das die Deutsche Bahn eine technische Störung hat und somit mussten wir uns bereits zwei Stunden früher als geplant von einander trennen. Sein Freund war mit seiner Freundin in Düsseldorf los gefahren und somit trafen sich die Beiden im Zug. An Silvester selber wollte ich mir eigentlich wie jedes Jahr Käsefondue machen und um Mitternacht mit einem Baylieskakao auf dem Balkon das Feuerwerk betrachten, doch es kam anders als geplant. Gegen Nachmittag bekam ich hunger und taute mir seine eingefroere Kürbissuppe auf, aus welchen Gründen auch immer, habe ich diese überhaupt nicht vertragen, was dazu führte das ich mit Magenkrämpfen und Schüttelfrost im Bett lag.

Wir haben gelegentlich telefoniert und um 21:45 habe ich mir die Liveübertragung im ZDF vom Brandenburger Tor angesehen. Er wollte mich eigentlich um kurz vor Mitternacht anrufen, damit wir zumindest zusammen runter zählen können, doch er wollte mir nicht glauben, dass das Handynetz zusammen brechen würde und genauso kam es. Erst gegen 1:00 Uhr konnte ich ihn erreichen und erfuhr das er nicht von Menschen tot getrampelt wurde sondern heile in seiner Unterkunft angekommen ist. Ich hatte mir am Nachmittag den kleinen Hasen zum Kuscheln aufs Sofa geholt und hatte ihn noch vorgewanrt das er es nicht vagen soll mich weder anzupinkeln noch anzukacken.

Als ich merkte das er unruhigt wurde, holte ich die Hasendecke und legte diese in weiser Voraussicht bereits doppelt auf mich. Nach ein paar Minuten merkte ich wie es auf meinem Schoss warm wurde, ob Hasenurin wohl Glück bringt?

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