Elefant im Porzelanladen

Jeder hat diesen Ausdruck schon einmal verwendet, meistens wenn sich ein Mensch daneben benommen hat, bei mir war es heute, aber wortwörtlich der Fall. Ich war bereits am Montag mit meiner Betreuerin, bei meiner Hausärztin gewesen, doch sie war mal wieder im Urlaub. Auch wenn die Praxis in der ich war, keine direkte Vertretung machte, habe ich, nach dem ich mein Problem geschildert habe, zumindest meine Schilddrüsentabletten erhalten. Heute Morgen habe ich mich dann erneut auf den Weg zur Ärztin gemacht und das trotz Antriebslosigkeit und Panik. Eine von meinen beiden Lieblingssprechstundenhilfen war da, gab mir meine Karte wieder und bot ihre Hilfe an, als ich sie dankend ablehnte, meinte sie „Sie waren ja auch schon öfter hier“.

Da die Ärztin erst zwei Tage wieder offen hatte, war das Wartezimmer fast voll, der Großteil der Patienten wollte eine Grippeschutzipfung. Neben mir saßen zwei gesellige Damen, die mir die Wartezeit versüßt haben. Nach dem ich mein Rezept für die Ergotherapie hatte, war ich froh draußen an der frischen Luft zu sein und noch erleichteter war ich, das ich die Bummelbahn zurück in die Zivilisation bekommen habe. Am Einkaufszentrum angekommen, bahnte ich mir meinen Weg und fand den Eingang von Kodi.

Erst hatte ich Sorge mich in dem großen Laden alleine nicht zurecht zu finden, doch ich war in der Vergangenheit, ein paar Mal mit meiner Mutter hier gewesen. Ohne fremde Hilfe, hab ich es tatsächlich geschafft, zwei neue Messer, ein Paket Druckerpapier und DIN A4 Briefumschläge zu finden. An der Kasse hatte ich ein älteres Ehepaar vor mir, die versehentlich den falschen Aritkel aus dem Regel genommen hatten. Die Frau hatte einen Rollator dabei und versuchte sich mit diesem an mir vorbei zu quetschen. Ich habe die Frau und auch ihren Mann wahrgenommen, nur ihren ROllator nicht.

Während sie sich an mir vorbei quetschte, meinte sie nur „Oh, ich hab gar nicht gesehen“, „Ich Sie auch nicht“. Die Kassiererin bot mir ihre Hilfe an, doch ich lehnte dankend ab und ermutigte sie, ihre Hilfe weiterhin anzubieten, denn es ist immer besser, einmal zu viel, als einmal zu wenig seine Hilfe an zu bieten.

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