Eine Handvoll Kurioses


Ich hatte bereits erwähnt das mein Magnet voor ein paar Tagen wieder aktiv war. Während ich am Montag im Wartebereich der Ergotherapieprpaxis saß versuchte eine Angestellte, 60 Watt Birnen, in eine Lampe für maximal 40 Watt Auslastung zu drehen und wunderte dass das nicht kompatibel ist, natürlich kamen prompt Kommentare von den männlichen Kollegen. Drei Tage später als ich zum nächsten Termin dort war, sah ich das im Eingangsbereich eine längliche Lampe leuchtete. Ich erzählte L davon und sie erzählte mir das es sich bei den beiden genannten Personen, um den Cef und seine Frau handele.

Man sollte meinen, das an einem Montagmmorgen in der Innenstadt nicht viel los ist, leider falsch gedacht. Ich war noch nicht ganz aus dem ersten Bus raus, da stieg ein Mann ein und musste erst einmal eine Runde die Fahrgäste bepöbeln, zu gerne hätte ich gewusst, was sein Problem war. Ich setzte mich an eine der Bussteige und wartete das ich zur nächsten Station, in Richtung Therapie laufen konnte. Als ich mich auf den Weg machen wollte, ging ich bis zum Ende des Bussteiges, schaute links, rechts und in dem Moment, als ich los laufen wollte, zieht ein Mann an meinem Arm und konnte nicht verstehen, das ich seine Hilfe nicht haben wollte.
Zwei absolute No Gos im Umgang mit Menschen mit Behinderung ist, sie ungefragt an zu fassen und ohne zu fragen, in eine Richtung zu ziehen, zerren oder schieben, nur weil man meint, die Richtung könnte richtig sein.

Am Donnerstagmorgen rufte vor der Therapie erst die Pflicht. Während die Haushaltshilfe und ich, meine Wohnung aufräumten und putzten, hörte ich im Treppenhaus, das die Putzfirma gerade dabei war, das besagte Treppenhaus zu reinigen. Kurz bevor ich das Haus verließ fiel mir auf, das mit dem Fenster im Schlafzimmer etwas nicht stimmte und stellte fest, das die Haushaltshilfe dieses sperrangelweit aufgemacht hatte. Hätte ich dies nicht im letzten Moment gemerkt, hätte in meiner Abwesenheit, munter jemand ohne Probleme meine Wohnung ausräumen können. Eine halbe Stunde später, nach dem die Haushaltshilfe gangen war, machte ich mich auch auf den Weg.

Ich schloss wie gewohnt meine Wohnungstür und überlegte, die ganze Zeit, wie ich an der Frau vorbei komme bzw. nicht ihre Arbeit zerstöre. Sie sieht mich, lässt ihren Wischmobb fallen und teilt mir mit, das ich die Stufen bitte vorsichtig runter gehen solle, weil sie gerade gewischt hätte. Ich dachte mir nur „Nett gemeint, aber die Ohren funktionieren noch“. Da ich aber am frühen Morgen keine Diskusstion oder gar Streit haben wollte, hab ich es als „Unwissenheit sehender Mitmenschen“ abgestempelt.  Weil des Öfteren im Eingangsbereich der  Ergotherapiepraxis Fahrräder stehen, bin ich schon vorsichtig dort entlang gegangen.

Eine ältere Frau, sieht mich und wollte helfen, macht mich also auf ein Hindernis auf meinem Weg aufmerksam, gut gemeint, aber wenn man nur „Vorsicht“ sagt, kann ich damit leider nichts anfangen. Auf dem Rückweg hatte ich trotz Frühstück hunger, der erste Bus hatte Verspätung und somit hatte ich den Anschluss verpasst. An meinem bekannten Umsteigeort war nur ein SB Bäcker und ich hatte weder Lust noch Nerven, mich dort durch zu fragen. Also fuhr ich mit dem nächsten zu meinem Einkaufszentrum, kaufte ein und entschied mich, mir beim Imbiss eine Bratwurst zu holen.

Tja leider fällt mein Blindenstock genau unter die Theke und so verschwand er unterhalb der Verkäuferin und ich reagierte etwas verzögert als sie mich ansprach, weil ich mir nicht sicher war, ob auch wirklich ich gemeint war und meinte nur „Gestern war ein Feiertag, wir sind heute alle ein bisschen neben der Spur“. Nach dem Termin mit meiner Betreuerin und einer kleinen Stärkung, machte ich mich am Freitag  auf den Weg zum Schuhmacher. Ich saß im Bus und hatte eine Nachricht von R. erhalten. Wenn ich unterwegs bin ,handhabe ich es grundsätzlich so, das ich die Sprachausgabe leiser drehe und die Vergrößerung nutze.

Ob ich nun  einen vergrößerten Text lese oder auf eine Nachricht antworte, um den Inhalt lesen zu können, muss ich mir das Handy circa vor die Nasenspitze halten. Auf der anderen Seite mir gegenüber saß ein Mädchen mit seinem Vater, sie schielte zu mir herrüber und sagte „Die Frau hat einen Stock und kann trotzdem sehen“, weil der Vater darauf nicht reagierte, widerholte sie diesen Satz. Ich glaube, es war ihm mehr als unangenehm, ich hingegen, fand dieses kleine Mädchen, herrlich, ehrlich.
Bevor ich ins Herzdorf fuhr um mich mit M. und S. zu treffen, brauchte ich noch Bargeld. Geldautomaten und ich haben seit längerer Zeit schon ein gestörtes Verhältnis. An dem ersten Automaten wurde meine Karte nicht angenommen, der zweite Automat hat keine akustischen Signale von sich gegeben, wenn man die Taste gedrückt hat und somit konnte ich diesen nicht bedienen und der dritte hat zwar Töne gemacht, aber dennoch war eine Auszahlung nicht möglich.

M und ich waren schon kurz vor dem Bahnhof, als ein Mann hinter uns „links, rechts, links, rechts“ murmelte und ich schaute M. an um heraus zu finden, ob hinter mir etwas ist, ob wir im Weg stehen oder was der Mann eventuell meinen könnte. Sie hat ihm dann zu verstehen gegeben, das ich seheingeschränkt sei und ist mit seinem Rollator an uns vorbei gelaufen.

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