Vor rund acht Monaten waren die Werte so dermaßen schlecht, das die Ärztin mir einen zweiten Blutzuckersenker verschrieb, auf diesen ich, aber bedauerlicherweise allergisch reagiert habe. Daraufhin hat sie mich dann mit einem Langzeitinsulin versorgt, dieses spritze ich mir jeden Freitag. Anfangs hatte ich etwas Schiss, aber mittlerweile ist es zur Routine geworden. Die Werte haben sich zwar durch diese Kombination schon verbessert , doch sind wir von den Zielwerten noch lange entfernt.
Also verschrieb sie mir vor sechs Wochen, ein Medikament von dem ich in der Facebook Diabetesgruppe schon gelesen hatte, dieses Medikament wird auch liebevoll Pinkeltablette genannt. Sinn und Zweck des Medikamentes ist es, den vermehrten Zucker über die Nieren auszuscheiden. Damit dies gelingt steigert nicht nur die Flüssigkeitszufuhr sondern auch der Toilettengang. Abgesehen vom Trommeln ist diese Tatsache unterwegs ziemlich lässtig. Entweder gibt es für mich keine erreichbare Toilette oder aber ich vertraue öffentichen Toiletten nicht.
An diesem Freitagmorgen sollte sich nun entscheiden ob die besagten Pinkeltabletten anschlagen und ob wir die Behandlung so weiter führen oder nicht. Die Ärztin war mit den Werten vorerst zufrieden, hat mir jedoch klar gemacht, wenn der Langzeitzucker nicht wesentlich runter geht, das wir dann um das Insulin nicht herum kommen, da wir mit den Medikamente schon am Limit des machbaren sind. Aufgrund meines Alters wäre ein Langzeitzucker von 6,5 erstrebenswert, da dies ohne Insulin, aber utopisch ist, hat sie sich schon dazu entschlossen, das wir zumindest auf 7-7,5 kommen.
Eigentlich wollte ich nur ein Rezept für das Metformin haben, da ich, aber im Gespräch erwähnt hatte, das ihre Praxis für mich alleine nicht erreichbar ist und ich deswegen die Medikamente über die Hausärztin erhalte, hat sie mir mal eben sämtliche Medikamente aufgeschrieben und so habe ich in der Apotheke einen Großeinkauf getätigt. Anfang Dezember entscheide sich dann endügltig ob ich dieses Jahr noch auf Insulin eingestellt werde oder nicht.
Und weil das Faxen meiner Blutwerte von der Hausärztin an die DIabetologin nicht klappt und sie noch einen bestimmten, speziellen Wert erheben möchte, ist beim nächsten Termin dann Blutabnahme und Besprechung der aktuellen Werte zusammen. Ich gestehe, ich bin nicht nur zufrieden und erleichtert, sondern als ich in den vergangenen Tagen, meine Zuckerwerte las auch ein bisschen stolz.
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