10 Jahre Tag der Begegnung

Wie auch im letzten Jahr, haben wir auch dieses Jahr, im Schlosspark, beim Tag der Begegnung gespielt. Ich habe mich auf diesen Auftritt schon sehr gefreut, weil der letzte Auftritt im September 2017 war und diese Live-Auftritte, doch immer etwas besonderes sind.
Am Tag zuvor schrieben J. und T. in der Whatsappgruppe ihre Outfits und ich habe mir einen Kopf gemacht, weil sie so chick waren und ich in Jeans und T-Shirt kommen wollte. Die Generalprobe sollte um 11:30 beginnen und da mir bereits bei den Vorbereitungen so warm war, entschied ich mich dann doch für etwas anderes.

Als wir auf H. warteten und noch einen Kaffee tranken,  stand M. neben mir und meint „Ich finde es echt toll, das sie sich schminkt“, „Also, sie steht auf der Weibe und macht muh“, er guckt M. an und meint „Ich finde es total toll, das O. sich schminkt und es so gut aussieht“ und sie nur „Wenn du sie meinst, musst du sie schon selbst angucken“. Er dreht sich zu mir um und meint „Ich finde es wirklich toll, das du dich schminkst“. Als H. dann kam, sind wir vor der eigentlichen Generalprobe noch vor der Tür, eine Rauchen gegangen, er guckt uns an und meint „Ihr habt euch alle so chick gemacht“, „Ja, wir haben einen Auftritt, das ist doch normal, das wir uns Mühe geben“.

Die Generalprobe verlief sehr gut und wir hatten alle gute Laune, die Jungs, J. und M. packten die Trommeln ein und luden alles in die Autos ein. H. und ich waren die letzten, er ging vor mir her zum Auto und machte sich durch Geräusche bemerkbar, doch plötzlich war es still und er weg. Gott sei Dank, kenne ich die Straße, weil es der Weg zur Umsteigehaltestelle zur Ergotherapie ist, noch dazu hatte M. vorher gesagt, dass das Auto, am Ende der Straße auf dem Parkplatz steht. Also wurde mir klar, das er auf der anderen Seite, der Straße stehen muss und als ich die Straße überquerte, stand er tatsächlich wieder vor mir. Ich finde es wirklich toll, das nach 15 Monaten, meine Blindheit, mittlerweile so selbstverständlich ist, das sie manchmal vergessen wird.

Leider spielte mir mein Körper einen Streich und so kam es, das ich bereits in der Mitte von Leuchtturm Panik bekam, doch bei dem nächsten Stück wurde es so schlimm, das ich keine Luft mehr bekam und von der Bühne musste.  Es tat mir für die Anderen sehr leid, das ich sie im Stich lassen musste. Auch wenn unser Trommelllehrer immer predigt, wir sollen auf unsere Bedürfnisse hören, hat es trotzdem ein schlechtes Gewissen ausgeübt.

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