Glaskörpertrübung

alle Jahre wieder, kommt leider der Check beim Augenarzt. Neben der Blutbnahme, der für mich strwessigste Arzttermin. Ich hatte insgesamt, „nur“ zwei Monate Wartezeit, auf diesen Termin gehabt. Selbstverständlich habe ich die Nacht zuvor nicht geschlafen. Als ich mit M. im Wartezimmer saß, wuchs meine Anspannung und Nervlsität von Minute zu Minute. Ich schilderte dem Arzt, das ich in letzter Zeit vermehrt Probleme hatte, auch konstrastreiche und große Dinge zu erkennen, hinzu kam noch, das ich seit kurzer Zeit, immer mal wieder, horizontale Striche, vor dem Auge habe.

Wie bei jeder Kontrolle, hielt er mir die Buchstabentafel vor die Nase. Ich merkte bereits hierbei, das irgendetwas nicht stimmte. Und ich hatte ein paar Minuten zuvor, zu M. noch gemeint, das meine größte Angst sei, bei diesem besagten Sehtest, die Buchstaben nicht mehr erkennen zu können. Weil auch dem Arzt auffiel, das irgendetwas anders ist, hat er dann im Vergleich zu den sonstigen Untersuchungen, diesen Test, mit jedem Auge einzelnt wiederholt. Ich wusste das auf der Tafel vor meinem Auge sich Buchstaben befinden, doch ich konnte sie mit dem rechten Auge nicht erkennen. Auch seine Finger erkannte ich nicht, die er mir vor das Auge hielt. Das einzige was ich erkennen konnte war, als er mit der besagten Buchstabentafel winkte.

Mit dem linken Auge, schaffte ich es immerhin, die drei größten Buchstaben zu erkennen. Die anschließende Untersuchung, des Augenhintergrundes, ist aufgrund meiner Blendempfindlichkeit, jedes Mal, sehr anstrengend und schmerzhaft für mich. Bei dieser Untersuchung, stellte er dann eine Glaskörpertrübung fest. Nach diesem Termin waren M. und ich dann noch im Büro, und kümmerten uns um einen Anbieter für die Haushaltshilfe, waren aber leider nicht sehr erfolgreich. Da wir beide hunger hatten und ziemlich platt waren, ließen wir uns dann bei Backwerk nieder.

Ohne Vorahnung, stellte ich mich nach unsserem Termin, an die besagte Zwischenhaltestelle und wunderte mich, warum der besagte Bus und auch keine aus der anderen Richtung kamen. Bis mir einfiel, das vor ein paar Tagen, es die Meldung gab, das es Streiks gab. Leider war es an diesem Mittag recht windig und regnerisch, zu allem Überfluss hatte ich eine volle Blase, einen leeren Handyakku und wollte einfach nur nach Hause.

Deswegen freute ich mich, als nach 35 Minuten warten, endlich ein Bus kam, doch bereits zwei Haltestellen später, bemerkte ich, dass das leider die falsche Linie war und sprang wieder heraus. Bedingt durch das Wetter, aber auch durch die Untersuchung, lief ich mit einem Grauschleier durch die Gegend. Ich lief zur nächsten Bushaltestelle und fuhr von hier aus, mit der Dorfbummelbahn nach Hause. Normalerweise brauche ich für den Weg von der Innenstadt nach Hause 15-20 Minuten. Mit besagter Dorfbahn habe ich fast 35 Minuten gebraucht.

Auch wenn ich seit 15 Jahren mit der Erkrankung Retinitis Pigmentosa (RP) lebe und bereits gut vorbereitet bin, und mir in letzter Zeit Veränderungen aufgefallen sind, war es für mich, ein Schock, als ich zu Hause ankam und das Ergebnis in meinem Kopf ankam und mir klar wurde, wenn ich noch nicht einmal mehr, große Buchstaben erkennen kann, das meine Augen nutzlos sind und ich mich nun darauf einstellen muss, ein einäugiger Blindfisch zu sein. Weitere Folgen des Ergebnisses ist, das ich mit dem Hilfsmittelanbieter Kontakt aufnehmen muss, da ich das Lesegerät, schon seit geraumer Zeit, nur noch sehr eingeschränkt benutzen kann.

Ich bin einfach unfassbar dankbar, das ich die besten und tollsten Freunde habe, die man sich vorstellen kann. Angefangen bei M. der mit Seherkrankungen, rein gar keine Erfahrungen hat, aber dafür Einfühlungsvermögen und Feingefühl bewies, einfach nur zuhörte und da war. Über mein Herzchen, das am selben Tag, ihren Arbeitsvertrag bekam und trotzdem,ein offenes Ohr für mich hatte, obwohl sie bis zum Hals, im Stress steckte. Über R. die zur Zeit selber Probleme hat bis hin zur Herzallerliebsten.

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