Vor gut zwei Wochen machte mich eine Nachbarin darauf aufmerksam, das ab dem 15.8, die Baumaßnahme zur Erneuerung der Wasserleitungen beginnen. Gut, das dafür die Straße/Bürgersteige aufgerissen werden müssen, war mir bewusst ABER dass das ganze in so einem Hürdenlauf für mich endet, hätte ich nicht gedacht. Kurz bevor ich mich auf den Weg zum Bus machte, leerte ich meinen Briefkasten und fand dort zwei Briefe und eine Benachrichtigungskarte und wollte dies beim Kochen vom betreuten Wohnen, mit meiner neuen Lupe näher betrachten. Bei den Briefen handelte es sich zum Einen um Werbung und zum Anderen, ein Schreiben vom LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe), der einen Fragebogen mitschickte zur Überprüfung, ob ich noch berechtigt sei, Blindengeld zu erhalten. J. hat diesen Fragebogen mit mir zusammen ausgefüllt und in meinen Augen haben die angegeben Fragen mit dem Bezug von Blindengeld, so rein gar nichts zutun, aber gut, wenn den Damen und Herren langweilig ist – bitte.
Wir machten Lasagne und während diese im Ofen vor sich hin garte, saßen B. M. und ich zusammen und versuchten die Zeit tot zu schlagen, das Warten hat sich definitiv gelohnt denn sie war sehr lecker. Ursprünglich wollte ich danach noch einkaufen, doch ich stellte fest dass ich meine Geldbörse zu Hause liegen gelassen habe. Da dies ein größerer Einkauf werden sollte, schrieb ich meiner Mutter eine Nachricht, ob wir im Laufe des Tages einkaufen könnten. So fuhr ich mit einem eingepackten Stück Lasagne nach Hause und beobachte, wie jedes Jahr zum Ende der Sommerferien, eine Mutter ihrem Kind den neuen Schulweg erklärte.
Meine Mutter holte mich von zu Hause ab und wir fuhren zum Center. Wir standen vor dem Edeka auf einem Behindertenparkplatz, als ich ihr die Lupe zeigte und meinte „Ich weiß zwar noch nicht warum, aber sie hat auch eine Frontkamera“, sie hielt die Lupe in der Hand und ich drückte den Knopf zum Wechseln der Kamera und sie zuckte erschrocken zusammen, als sie sich selbst sah. Eigentlich wollte ich die Lupe beim Einkaufen testen, doch bereits als wir den Edeka betraten, wurde mir das zu wusselig und nahm im Zweifelsfall das Auge meiner Mutter zur Hilfe.
Als wir an der Kasse standen meinte sie dann zu mir „Das passt, aber nicht alles in den Rucksack“, „Ich weiß, deswegen hab ich auch noch einen Beutel hinten drin“. Obwohl sie dabei war und ich mich inzwischen einigermaßen zurechtfinde, war ich danach einfach nur fix und foxi. Ich war vielleicht eine halbe, dreivirtel Stunde zu Hause da bekam ich eine Whatsappnachricht von meinem großen Bruder. Er fragte ob ich ihm aushelfen könne.
Aufgrund der Tatsache, dass ich von dem Einkauf so dermaßen fertig war, schlug ich vor, das am nächsten Tag zu machen. Da es bei ihm wohl sehr eilte, meinte er dann „Ich kann auch vorbei kommen, die Karte mitnehmen, Geld holen und sie dir wieder bringen“. Er kam dann so gegen 20:30 und meinte noch „Ich hab mir überlegt als Dankeschön, kannst du ja mal gucken, wo und wann Steffen Henssler spielt“.
Als er dann mit Geld und meiner Karte wieder kam, meinte ich nur zu ihm „27.10. in Münster“. Es wäre schon nett mal wieder etwas zu erleben, aber der Termin ist an einem Donnerstag und er muss am nächsten Tag arbeiten, es steht also noch in den Sternen ob das klappt.
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