Tobi Katze liest

Ich weiß gar nicht wie lange es her ist, aber irgendwann hatte S. mir einen Blog von jemandem gezeigt der über seine Depressionen und seine Therapie mit viel Humor schreibt. Da ich dies sehr interessant fand folgte ich ihm auf Facebook und vor ein paar Tagen sah ich durch Zufall auf der Facebookseite meiner Buchhandlung des Vertrauens das Tobi Katze in Hamm liest. Eigentlich wollte ich am vergangenen Sonntag beim verkaufsoffenen Sonntag dort hin gehen und mir eine Karte reservieren hab es dann, aber doch vergessen und habe deswegen eine E-Mail hin geschickt.

Bevor ich mich um 19 Uhr auf den Weg in die Stadt machte guckte ich online noch mal ob sich vielleicht der Ort geändert hatte, doch dort stand nichts. Umso größer war dann die Überraschung als ich vor dem dunkeln und verschlossenen Laden stand, also lief ich zur anderen Buchhandlung (die sich am anderen Ende der Fußgängerzone befindet) und hatte Glück. Sehr niedlich fand ich die Tatsache dass man nur rein kam, wenn man auf der Gästeliste stand.

Ich finde es nach wie vor toll dass die Besitzerin so normal mit mir umgehen, auch wenn es vielleicht komisch aussieht das eine scheinbar blinde Frau Bücher kauft. So war es für Frau H. selbstverständlich mich durch den Laden zum nächsten Platz zu bringen. Die Lesung begann pünktlich um 20 Uhr, doch nur ein paar Minuten nach dem Beginn wurde einer Frau schlecht und kollabierte draußen. Die Lesung ging rund eineinhalb Stunden und war lustig, ernst, aber auch traurig.

Ich hatte versucht in fünf Minuten den Bus noch zu bekommen hatte, aber leider Pech und musste so rund 25 Minuten auf den nächsten warten, aber Sally hat mir die Wartezeit gut überbrückt. Als ich vor dem Haus stand telefonierte ich noch mit Sally zu Ende und wollte gerade meine Mutter anrufen da hörte ich jemanden kommen und grüßte aus Höflichkeit.

Sie stellte sich als neue Nachbarin vor und war sehr besorgt um mich: „Haben Sie sich ausgesperrt?“, „Nein“, „Haben Sie einen Schlüssel dabei?“, „Ja“, „Ist ja auch ganz schön frisch hier draußen“ und ich dachte mir nur „Hätten Sie genauer hingeguckt, wäre Ihnen aufgefallen das ich eine dicke Jacke trage“.

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