Weihnachten 2015

Ein Tag vorher hatte ich noch mit meiner Mutter über das Essen geschrieben gehabt, einfach aufgrund der Tatsache das es bei uns beiden diesen Monat finanziell eng war, aber es gab wie jedes Jahr Lasagne und Filettopf. Ich hatte am Abend zu vor noch meinen besten Pullover der zu Weihnachten passt in die Expresswäsche gesteckt und ihn im Wohnzimmer über die Heizung gehängt und er war am nächsten Nachmittag tatsächlich trocken (abgesehen von den inneren Ärmeln). Da an den Feiertagen die Busse nur bis zum frühen Nachmittag fahren hat meine Mutter mich abgeholt.

Kurioserweise hatten wir im Laufe des Abends über Kleidung an Festtagen gesprochen, mein großer Bruder hatte sich keine großen Gedanken gemacht, im Gegensatz zu mir. Ich wollte nicht im 0815-Outfit kommen, aber richtig aufbretzeln auch nicht da war der Elchpullover mit seinen Glitzersteinen, meinen Kreuzohrringen und meiner Kreuzkette schon angemessen. Da mein kleiner Bruder unser Weihnachtsessen nicht mag und schon um 17 Uhr wieder abgeholt wurde bin ich extra etwas früher gekommen um ihn zu sehen. So haben wir Fernsehen geguckt, Kaffee getrunken, Kekse und Windbeutel gegessen.

Ich wollte höflich sein und äußerte deswegen nicht das ich die Windbeutel komisch fand, aber als meine Mutter einen probierte meinte sie „Die schmecken, aber scheiße, dabei hab ich extra die teuren gekauft“, aber die Kekse die sie blechweise seit Tagen backt waren lecker. Wir trugen alle unsere Geschenke zusammen, Mama schob die Lasagne in den Ofen und wir packten unsere Geschenke aus. Ich habe zwei neue Oberteile, „Silbermond – Leichtes Gepäck“, „Peter Maffay – Tabaluga: Es lebe die Freundschaft“, eine neue Bratpfanne und Bettwäsche mit Eulen bekommen.

Lustig war, Mama hatte alle Geschenke mit Namen versehen, ich hatte das erste Geschenk in der Hand wo drauf stand „Von Mama für O.“ und sie konnte sich absolut nicht daran erinnern was dort drin war und war deswegen nicht sicher ob es überhaupt für mich gedacht war, das nenn ich mal sichere und blinde Verpackung. Ursprünglich wollten wir am 1. Weihnachtsfeiertag den Filettopf machen, aber M., A. und auch meine Mutter waren so platt und müde vom Heiligabend das wir das auf den 2. Weihnachtsfeiertag geschoben haben. So machte ich mich an mein eigenes Weihnachtsdinner, auf das ich mich schon die ganze Woche gefreut hatte.

Da ich noch nie Kartoffelknödel gemacht habe hatte ich mich darüber gewundert dass der Karton wesentlich dünner als von Semmelknödeln war. Ich öffnete die Verpackung und zum Vorschein kam eine Plastiktüte mit Kartoffelkrümmeln, auf der Verpackung stand „Die Knödel in kochendes Wasser geben und 15 Minuten ziehen lassen“, Tja nur was macht man wenn man die Knödel nicht findet, sondern nur Brösel? Da Google auch nicht weiter half rief ich meine Mutter an und zusammen haben wir die Lösung gefunden.

Die Knödel waren wie auf der Verpackung geschrieben vorhanden nur waren sie anders verpackt. Als das geklärt war konnte ich weiter fortfahren, abgesehen von der Tatsache dass mein Zeitmanagement nicht so klappte wie gewünscht, war alles andere gut und lecker. Am 2. Weihnachtsfeiertag fuhren die Busse wieder also fuhr ich nachmittags für die nächste Runde zu Mama, A. hat mich dann im Dunkeln nach Hause gebracht. Da meine Mutter am 2. Advent mit ihrer Bandscheibe zu kämpfen hatte und ich einfach zu müde war waren wir doch nicht beim 26. Dienstjubiläum von E., dafür waren wir am Sonntag beim 60. Kirchweihung-Gottesdienst.

Normalerweise findet der Gottesdienst um 11 Uhr, bei diesem feierlichen Angelegenheit mit musikalischer Begleitung fand um 17 Uhr statt. Bevor wir in die Kirche fuhren war ich noch in der Stadt beim verkaufsoffenen Sonntag, da mein Kühlschrank nach den Feiertagen recht mager bestückt war. Da ich seit ca. zwei Wochen kaum schlafe war ich vor und während dem Gottesdienst so dermaßen müde das ich Mühe hatte die Augen aufzuhalten. Als ich wieder zu Hause war und hätte schlafen können war ich natürlich wieder hellwach.

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