Großeinkauf & Dunkeltraining

Ich hatte nach meinen zweiwöchigen Erschöpfungszuständen wieder etwas Luft und Kraft gesammelt und konnte ein bisschen im Haushalt machen, was liegen geblieben war, doch dieser Zustand war nicht von Dauer. Ich kämpfe erneut mit Erschöpfung und die Antriebslosigkeit ist auch wieder sehr präsent, doch es gibt Dinge die gemacht werden müssen. So rief ich beim Getränkelieferanten an um für den nächsten Nachmittag zu Bestellen und wurde ernsthaft gefragt ob ich für morgen bestellen möchte. Ich ließ mir etwas Zeit, weil ich keine Lust hatte, doch gegen 15:45 machte ich mich dann auf den Weg.

Ging erst zur Sparkasse und danach zum Center, da ich so einen Hunger hatte hielt ich erst beim Bäcker gönnte mir ein Schokocrossaint und sah das in der Theke Martinsbrezel lagen, das musste auch mit. Als ich dann vor der Fleischtheke stand fiel mir der Name meiner Lieblingswurst nicht mehr ein und so mussten Mama und ich am Telefon erst mal überlegen und kamen dann doch noch auf den Namen. Neben der Wurst gab es noch andere Leckereien und machte mich dann auf den Heimweg. An der vierspurigen Hauptstraße verlief alles reibungslos davon abgesehen das die Blindenampel nach wie vor sehr leise ist.

Doch in etwa auf der Hälfte des Weges ist ein Stück freie Fläche und danach folgt noch eine Stichstraße die ich überqueren muss. Kurz bevor dieses Stück kam redete ich mir ein „Alles gut ist, nicht darüber nachdenken sondern einfach weiter gehen“ und doch geschah es: Ich stand gerade auf der Stichstraße als ich Atemnot und Panik bekam, ich schaffte es bis nach Hause und war vollkommen fertig. Nicht nur das bei solch kleinen Panikattacken der Körper sämtliche Kräfte mobilisiert sondern auch wenn ich im Dunkeln unterwegs bin ist das tierisch anstrengender, weil ich nur meine Füße zum Orientieren habe.

Als ich zu Hause an kam brauchte ich erst mal eine Weile zum Wieder runter kommen und hatte wie so oft mich Schwindelattacken zu kämpfen. Am nächsten Morgen klingelte gegen 9 Uhr der Wecker und ich wollte noch ein bisschen schlummern, schlief wieder ein und wurde von der Klingel geweckt und dachte es sei schon der Getränkelieferant, aber es war nur der Postbote der mir meine Blindenbücher brachte. Da ich noch ca. eineinhalb Stunden hatte stellte ich mir einen zweiten Wecker und ich war keine fünf Minuten wach da klingelte er dann auch schon.

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