Bremen

Nach rund eineinhalb Jahren Bewerbungen schreiben und einem Jahr Berufsorientierung hat meine Schwester nun einen Ausbildungsplatz als Tischlerin bei der Uni Bremen erhalten. In der letzten Zeit haben wir noch ein paar Dinge zusammen erledigt, sie hat zum Geburtstag einen Gutschein für ein paar neue Schuhe bekommen und hat tatsächlich in ihrer letzten Woche in Hamm welche gefunden mit denen sie glücklich ist.

 

Sehr amüsant an dieser Aktion war das ich irgendwann in Whatsapp mit einer fremden Nummer eine Nachricht von ihr bekam ich solle sie doch mal anrufen, gesagt getan und sie teilte mir mit das sie auf dem Handy kein Geld hat, das sie Traumschuhe gefunden hat und sich diese für eine Stunde hat reservieren lassen, ist durch die Gegend gelaufen um jemanden mit Handy zu finden um mich zu benachrichtigen damit ich ihr das Geld online überweisen kann, aber wie gesagt es hat geklappt.

 

Und dann kam er, der Tag X, der letzte Tag in der Heimat. Mama hatte Lasagne gemacht die es normalerweise nur an Weihnachten gibt. Ich hatte mir überlegt ihren Lieblingskuchen zum Nachtisch mitzubringen, hatte ein Rezept gefunden, Zutaten gekauft und dann festgestellt das ich das Rezept nicht gespeichert habe, also hab ich wie eine Wahnsinnige eine Alternative gesucht und hatte dann auch endlich eins und dann saß mir die Zeit im Nacken. Da es ein Sonntag war fahren die Busse hier bescheiden bzw. der Bus zu meiner Mutter fährt nur stündlich.

Ich hatte also rund 1h 45 Minuten Zeit um alles fertig zu bekommen, Ende vom Lied war: Der Boden ist beim Wenden kaputt gegangen und ich lief mit einem warmen zusammen geklappten Boden verpackt in Alu- und Geschirrhandtuch durch die Gegend. Da der Boden noch warm war hab ich die Zutaten für die Füllung mit genommen und erst zum Schluss zusammen geführt. Sehr lustig fand ich bevor mein Bruder die erste Gabel probierte meinte er „Der ist, aber nicht irgendwie vegan oder mit Soja oder so?“, „Nein, ganz normaler Kuchen nur laktosefrei“, denn ich wollte das Marie und ich keine Probleme bekommen.

E. und A. waren dabei, gerade über die Anwesenheit von A. habe ich mich gefreut, immerhin haben wir uns lange nicht gesehen. Es war ein schöner letzter Abend. Ich hatte noch eine Karte gebastelt und ein paar einfache, aber leckere Rezepte beigelegt und nicht zu vergessen der formatierte Laptop hat seinen Besitzer gewechselt. Gegen 18:45 hab ich mich dann auf den Weg nach Hause gemacht. Da es seit Tagen in Strömen regnete und ich nur in Sweatshirtjacke unterwegs war lieh meine Mutter mir ihren guten Schirm. Beim letzten Verabschieden hat sie (meine Schwester) natürlich geweint und ich musste mich zwingen nicht mit zu weinen, denn ich wollte die große, starke Schwester sein. Am Montagmorgen hat A. sie dann zusammen mit E. nach Bremen gebracht.

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