Mamas kleine Fete

Am Sonntag war M. erneut bei mir, da ich meiner Mutter ihre Lieblingstorte machen wollte und das noch nie gemacht habe. Bedauerlicherweise muss man sowohl für den Boden als auch für den Deckel oben drauf Löffelbiskuits fein verarbeiten, mal davon abgesehen das das ein großer Kraftakt ist sah die Küche aus wie ein Schlachtfeld. Am nächsten Mittag bin ich noch mal flott zum Center gegondelt, brauchte Bargeld, habe Leergut weggebracht und habe noch Getränke geholt. Ich hatte jedoch die Kapazitäten meines Rückens überschätzt, 2 x 1,5 Liter Wasser und 6 x 0,5 Liter Apfelschorle im Rucksack transportieren zu wollen hätte mir klar sein müssen das das ein Fehler ist. Nun hab ich eine feine Blocke vom Nacken bis zum Schulterblatt, was lernen wir daraus? Beim nächsten Mal erst nachdenken dann handeln.

Aufgrund der Tatsache das meine Mutter kein Auto hat und ich meine Tante nicht fragen wollte ob sie mich abholt Musste ich mir Gedanken machen wie ich die Torte transportiert bekomme. Die Lösung war ein Karton, leider passte der, aber in keine Tasche und auch nicht in den Rucksack, weswegen ich diese Kiste den gesamten Weg tragen durfte. Als ich aus dem Bus wollte stürmten mir eine Horde Hauptschüler entgegen, ich hatte etwas Angst das die Kiste fällt, aber sie kam heile an und das Beste: Meine Mutter hat sich gefreut und es hat ihr geschmeckt und das war die Hauptsache.

Was sehr amüsant war, ich hatte bereits vor einiger Zeit ihr Geschenk gefunden und in die Lesezeichen gelegt gehabt um dann zeitlich passend zu bestellen. Ich bekam dann eine Nachricht das das Produkt ausgeliefert wird, also teilte ich meiner Mutter mit das sie bitte im besagten Zeitraum zu Hause sein solle und das es etwas größeres sei. Am besten Tag wurde ich wach und sah das sie mir eine Nachricht geschrieben hatte mit den Worten „Du bist doch verrückt, schickst mir dein Geschenk mit der Spedition“. Wenn man auf seine Mitmenschen achtet dann merkt man sich eben was sie sich wünschen. Etwas schade fand ich das auf der Verpackung drauf stand was drin ist. Aber sie hat sich riesig darüber gefreut und das war das Ziel.

Meine Mutter hatte es gut mit uns gemeint und so hatten wir reichlich Auswahl an Kuchen, am Abend kamen dann noch ihr Chef/ihre Chefin vorbei und meine Schwester hatte auch noch Besuch da. Als ich gerade dabei war, mich auf den Heimweg zu machen, boten die beiden mir an nach nach Hause zu bringen. Bedauerlicherweise waren die mit ihrem Land Rover da, hatte mit meinen kurzen Beinen etwas Mühe in das Auto zu kommen, aber das Fahrgefühl war schon nicht schlecht. Bei mir zu Hause angekommen musste ich im Dunkeln irgendwie wieder raus. Hätte mir auch nie träumen lassen das ich eines Tages in den Armen des Chefs meiner Mutter lande.

Nach Ostern und all der Schlepperei habe ich mich riesig gefreut als ich am nächsten Tag endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit wieder beliefert wurde. Nun ist der Getränkevorrat erst einmal wieder voll.

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